Gegen Integration und Ausgrenzung?

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Indymedia schreibt:

Gegen Integration und Ausgrenzung!

[…]

Alle von dem Gesetz Betroffenen werden auf eine vage umrissene „deutsche Wertegemeinschaft“, und eine „Leitkultur“, verpflichtet.

[…]

Bei Zuwiderhandlungen im Sinne des neuen Gesetzes können Betroffene zu zwangsweisen Integrationsmaßnahmen verpflichtet und bei deren Verweigerung mit Geldbußen bis zu 50.000€ belegt werden.

In diesen integrierenden Maßnahmen werden Menschen, die sich dem Leitbild der paternalisierenden CSU nicht unterordnen wollen gezwungen, eine von ihnen nicht gewählte, konstruierte Kultur anzunehmen.

Wenn diese konstruierte Kultur Komponenten enthält wie:

  • Hände aus fremder Leute Rucksäcke zu lassen,
  • keine Mülltüten aus dem Fenster zu werfen,
  • nicht mit 2.-Klasse-Ticket im 1.-Klasse-Abteil zu sitzen (ganz ohne Ticket schon gar nicht),
  • Zugführer und Busfahrer nicht zu bedrohen, und
  • Mädels nicht zu belästigen,

dann bin ich für eine zwangsweise Integration in diese Kultur, auch unter massiver Strafandrohung.
(Obige Beispiele sind nicht erfunden, sondern — leider — alle selbst erlebt.)

Möglicherweise enthält die konstruierte Kultur aber auch die Komponente Meinungsfreiheit akzeptieren, also den Verzicht darauf,

  • Fahrzeuge von Andersdenkenden abzufackeln,
  • Läden von Andersdenkenden zu beschmieren oder zu zerstören,
  • Demonstrationen von Andersdenkenden zu stören,
  • mit Steckbriefen zum Angriff auf Andersdenkende aufzurufen.

Das nämlich würde das Fazit der Indymedianer erklären:

Das bayerische Integrationsgesetz stellt eine der repressivsten, rassistischsten und neoliberalsten Gesetzesverschärfungen der letzten Jahre dar.

Mein persönliches Fazit: ein Grund mehr, selber zum Flüchtenden™ zu werden und von NRW nach Bayern zu ziehen.

Peter Grimm: „Gegen Integration und Ausgrenzung“: Wie geht denn das?