Knicklichterndes Köln

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Wie im Vorjahr verliefen die meisten Silvesterfeierlichkeiten auf den Rheinbrücken, in der Kölner Innenstadt und in Leverkusen friedlich. Die Polizisten schritten hauptsächlich bei Körperverletzungsdelikten und Ruhestörungen ein.Pressemitteilung der Polizei

Die Brisanz und die Ausmaße der Vorfälle sind erst ab dem 4. Januar erkennbar geworden.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Landesinnenminister Ralf Jäger (beide SPD)

Anders als im ersten Polizeibericht verkündet verlief die Nacht zum ersten Januar 2016 in Köln nicht für alle Beteiligten zufriedenstellend. Nachdem der Versuch, die Vorfälle unter den Teppich zu kehren, gescheitert war, begann der zu erwartende Aktivismus:

Doch das alles geht am eigentlichen Problem vorbei.

Ursachenanalyse:

Das Grundproblem ist aber doch ein anderes, und zwar fehlgeschlagene Kommunikation: Möchtegern-Casanovas aus fremden Kulturen missverstehen in Mitteleuropa verbreitete Partybekleidung, zum Beispiel kurze Röcke und allgemein figurbetonende Kleidung, als Einladung zur sexuellen Kontaktaufnahme.

Die mit unserer Kultur nicht vertrauten Zugereisten wegen der Missverständnisse zu kriminalisieren ist nicht zielführend. Auch die Ausgabe von Sicherheits-Partybekleidung (Körperbetonende Einsätze mit Kontrastnaht am Bein), um die Folgen von Missverständnissen zu begrenzen, laboriert nur an Symptomen herum. Stattdessen sollten wir die Zugereisten dabei unterstützen zu erkennen, ob sexuellen Avancen erwünscht sind oder nicht.

Dies deutlich sichtbar zu markieren ist nützlich für beide Seiten: wir zeigen den Gynäkologen im Praktikum lohnende Studienobjekte und ersparen den nicht interessierten Mädels, sich unerwünschter anatomischer Studien erwehren zu müssen.

Die für Schwimmbäder entwickelte Lösung ist leider weder auf Parties noch auf nächtliche Freiluft-Veranstaltungen zu übertragen, wenn schlechte Lichtverhältnisse die Erkennung markierender Kleidung erschweren.

Köln wäre aber nicht das Innovationszentrum West, wenn sich nicht schon eifrige Tüftler des Problems angenommen hätten. Und das mit Erfolg.

Die Lösung:

Die Lösung ist so einfach wie genial: Knicklichter.

Knicklichter? Genau.

Die Mädels werden mit farbigen Knicklichtern ausgestattet, deren Farbe ihre Bereitschaft zur sexuellen Kontaktaufnahme ausdrückt und die (gerade) im Dunkeln sehr gut zu erkennen sind. Heute startet der Praxistest.

(Werbeplakat für Studentenparty)

Bei der Campus-Night® werden farbige Knicklichter verteilt mit dieser Bedeutung der Farben:

Farbe: Bedeutung:
rot Sprich mich nicht an
gelb Ich schau mal
grün Bitte ansprechen

Nach erfolgreichem Test können die Knicklichter in der diesjährigen Silversternacht verteilt werden, möglicherweise mit veränderter Farbskala:

Farbe: Bedeutung:
rot keinerlei Kontaktaufnahme gewünscht
gelb nur verbale Kontaktaufnahme erwünscht
grün physische Kontaktaufnahme erwünscht

Mehrsprachige Flugblätter würden die Bedeutung der Farben erklären. So werden kostengünstig und einfach Missverständnisse wie an letztem Silvester bei der Kontaktaufnahme ausgeschlossen.

Lösungen können so einfach sein!