Wie wird Leiden durch Begierden verursacht?

Geschrieben von , übersetzt von im Jahr .

(Tan Chade Meng)

Ein Freund schrieb:

Der Buddhismus sagt: Leben ist Leiden und Leiden wird durch Begierden verursacht.
Das verwirrt mich: wenn wir nach dem Buddhismus keine Begierden haben sollen, bedeutet das, dass ich nicht essen oder trinken wollen soll, oder am morgen aufstehen wollen, oder was das betrifft überhaupt leben wollen?

Ich antwortete:

In der zweiten edlen Wahrheit identifizierte der Buddha als Ursache des Leidens Begierden und Unwissenheit. Unter der Überschrift Begierde gibt es Begierde nach Freuden und Abneigung gegen Schmerzen.

Dieses bedeutet im Grunde, dass unser Geist ständig versucht, die Empfindung von Freude zu vergrößern und die Empfindung von Schmerz zu verkleinern:

  • Wenn Freude entsteht, versucht unser Geist, an ihr zu haften, und Anhaftung entsteht.
  • Wenn Schmerz (ob körperlich oder psychisch) entsteht, versucht unser Geist, ihn loszuwerden, und Abneigung entsteht.

Dies ist eine Haupursache unseres Leidens: Haften an Vergnügen und Abneigung gegen Schmerzen.

Es gibt einen Geisteszustand, in dem man den Schmerz ganz erfährt ohne Abneigung und Vergnügen ohne Anhaften. Ohne Begierde und Abneigung gibt es keine Leiden mehr. Es gibt nur vollkommenen Frieden.

Also wird in diesem Sinne das Leiden von Begierden verursacht. Es ist nicht so, dass wir nicht essen oder schlafen usw. wollen sollten, aber wir sollten uns der Ursache unseres Leidens in unserem Geist bewußt sein. Der Ursache unseres Leidens bewußt zu sein hilft uns direkt daran zu arbeiten.

In den heiligen Schriften wird die Begierde als Ursache des Leidens erklärt im System der zwölf Verbindungen des bedingten Entstehens erklärt. Ich nahm mir die Freiheit, es in der obigen Form darzustellen, weil ich denke, dass es näher an der Erfahrung einfacher Menschen ist, und also einfacher zu verstehen. Also liegt jede Unklarheit an mir.