Kann buddhistische Übung zur Behandlung von Depressionen verwendet werden?

Geschrieben von , übersetzt von im Jahr .

(Tan Chade Meng)

An keiner schweren Depression litt ich nicht. Meine war ein chronische Depression, die ein paar Jahre andauerte (so wie chronische Rückenschmerzen: nicht schlimm genug für einen Krankenhausaufenthalt, aber eine konstante Quelle von Schmerz). In meinem Fall lernte ich durch Vipassana-Meditation (Einsichtsmediation oder Achtsamkeitsmeditation), mit der Krankheit umzugehen.

Es gibt mehrere Weisen, auf denen Vipassana hilft, mit einer Depression umzugehen. Meiner Erfahrung nach wirken sie alle gleichzeitig.

Die eine Weise ist, dass es meinen Geist klärt und mich in eine viel bessere Lage bringt, um die Ursache meiner Probleme zu sehen. Zum Beispiel wurde ich nicht mehr von einem generellen Gefühl eines Niedergeschlagenseins überwältigt, sondern konnte deutlich jede Teilursache sehen:

  • Ich fühle diesem Weise, weil ich einen Schock, Furcht, Traurigkeit usw. usw.. erfahren habe.
  • Ich erfahre einen Schock, weil ich dieses und jenes erwartet habe.
  • Ich erfahre Furcht, weil ich Hilflosigkeit und Ungewißheit fühle.

Klar zu sehen, wie jedes einzelne Gefühl zu meiner Depression beiträgt, ist eine große Hilfe: denn es gibt mir eine Richtung vor, aus der ich mein Problem angehen kann:

  • Zum Beispiel gehe ich mich mit dem Bestandteil Furcht um, indem ich mit dem Bestandteil Ungewißheit arbeite.
  • Ich bearbeite den Bestandteil Ungewißheit, indem ich meine Situation neu bewerte.
  • Und nachdem ich dies getan habe, beginnt meine Furcht langsam, sich aufzulösen.
  • Usw.

Die zweite und möglicherweise die stärkste Weise, in der Achtsamkeit mir half, war, dass sie mich über meinen Problemen hielt. Durch Achtsamkeit sah ich eine der größten Ursachen meines Leidens, wenn nicht die größte Ursache. Mit einem Wort: Widerwille.

Ich fühlte eine starke Abneigung gegen unangenehme Gefühle und Geisteszustände. Ich konnte spüren, wie mein Verstand eine Situation zurückwies, diese Gefühle des das ist nicht fair! und des warum ich?. Ich wollte die Dinge nicht so, wie sie waren, ich wollte, dass die Dinge richtig seien.

Hier entdeckte ich, wie wichtig die erste edle Wahrheit ist: im Leben ist der erste Fehler, den wir machen, zu erwarten, dass wir keine Probleme haben und dass alles in Ordnung sei. Wenn Menschen auf diese Weise denken, verdoppelt sie bei Problemen ihr Leid, indem sie andauernd denken:

Es sollte nicht so sein. Alles sollte in Ordnung sein. Ich sollte mich gut fühlen.

Ich entdeckte, dass der erste Schritt zur Lösung von Problemen darin besteht, sie zu anzuerkennen und anzunehmen:

Ich bin ein Mensch, und es ist völlig normal, Probleme zu haben. Ich akzeptiere, dass ich als Mensch auch Schmerz fühle. Achtsam, friedlich und mitfühlend bestätige und akzeptiere ich den Schmerz als Teil meines Lebens.

Mit Achtsamkeit ließ ich ab von meinem Anhaften an den Wunsch ich sollte mich gut fühlen. Ich erfahre und beobachte meine Gefühle und Erfahrungen vollständig. Ich erlaube dem Widerwillen zu schwinden. Es gibt kein Anhaften. Es gibt nur die Gefühle als solche. Dieser Geisteszustand ist sehr ruhig. Dieser Frieden erlaubte mir, über meiner Depression zu bleiben, und er gestand mir den Raum zu, an meinen Problemen zu arbeiten, mit ihnen umzugehen und sie zu lösen.

Schließlich half Achtsamkeit auch, indem sie mir erlaubte, ruhig und gleichmütig zu bleiben. Das bezieht die Physiologie emotionaler Schmerz mit ein. Wenn wir emotionale Schmerzen wie eine Depression erfahren, reagiert auch unser Körper:

  • Wir fühlen Enge im Kopf-, Nacken- und Magenbereich.
  • Unser Blutdruck und Puls ist betroffen.
  • Es gibt ein allgemeines Gefühl des Unbehagens im Körper, das seinerseits unseren Verstand behindert.

Mit Achtsamkeit können wir unsere körperlichen Unannehmlichkeiten völlig erfahren und uns mit ihnen arrangieren. Viele Male beruhigt es ein wenig die körperliche Unannehmlichkeiten und hilft uns, uns wenig besser zu fühlen.

In meinem Fall half auch die Unterhaltung mit Menschen viel. Achtsamkeit erlaubte mir, meine eigenen Probleme klar zu sehen und so meine Probleme den Menschen besser mitzuteilen, denen ich nahestehe. Es half eine Menge.

Um zum Ende zukommen: Achtsamkeitsmeditation hat mir enorm geholfen.

Ich gebe aber zu, dass sie bei anderen die Depression verstärken kann, insbesondere wenn die Depression so stark ist, dass der Meditierer damit nicht umgehen kann, oder wenn sie eine Art traumatischer Erfahrung miteinbezieht.

In solchen Fällen würde ich vorschlagen, Hilfe zu suchen bei einem qualifizierten Psychologen oder einem qualifizierten Vipassana Lehrer. Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch, ich bin unqualifiziert.