Was ist Jhana?

Geschrieben von , übersetzt von im Jahr .

(Tan Chade Meng)

Das Wort Jhana bedeutet Absorbtion. Es ist ein Geisteszustand, in dem das Samadhi (die Konzentration) sich verwirklicht. Es gibt mehrere Jhana-Zustände:

  1. Dieses ist die Beschreibung des ersten Jhana durch den Buddha. Es ist nicht wortwörtlich, aber so wie nahe dran wie mein Gedächtnis es zuläßt.

    Der Meditierer erreicht diesen Geisteszustand. Die fünf Hindernisse (Groll, Trägheit, Ruhelosigkeit, Zweifel und sinnliches Verlangen) verschwinden vollständig (aber vorübergehend). Der Meditierer fühlt großen Frieden und Glück, die seinen gesamten Geist und Körper füllen. Jedoch ist der Geist noch voller unsteter Gedanken. Dieses ist das erste Jhana.

  2. Das zweite Jhana ist gleich wie das erste, nur ist der Geist völlig konzentriert.
  3. Im dritten Jhana gibt es kein Gefühl des Vergnügens mehr, aber eine Verzückung tritt auf, in welcher nur noch Frieden ist und nicht mehr Vergnügen.
  4. Ich bin nicht qalifiziert, das vierte Jhana zu besprechen. Man kann aber seine Beschreibung in vielen Sutren im Pali-Kanon finden.

Jhanas sind ein wichtiger Teil auf dem Weg eines Übenden. Der Buddha würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ohne Jhana kein Nirwana. Jedoch sind Jhanas nur vorübergehende Zustände.

Der Buddha und seit ihm viele Meditationlehrer haben vor den Gefahren der Jhanas gewarnt. Ein Lehrer beschrieb es sogar als das gefährlichste der Samadhi-Zustände. Der Grund ist, dass Jhana vorübergehend ist. Es selbst und all seine guten Seiten entstehen nur während der Meditationen.

Die 3 Gefahren von Jhana sind:

  1. Der Meditierende wird ihm zugeneigt und venachlässigt, die Arbeit am rechten Weg fortzusetzen, weil er denkt, das Ziel sei erreicht.
  2. Wenn während einer Meditation der Jhana-Zustand nicht auftritt, denkt der Meditierende: ich erreiche dieses wundervolle Gefühl nicht, ich mache wohl etwas falsch, ich bin wohl sehr dumm. Das verursacht Zweifel und Schuldgefühle.
  3. Jhana-Zustände lassen sich nicht gut ins normale Leben übertragen. Jemand kann heute ein Jhana erreichen und doch morgen in eine Schlägerei werwickelt werden. Nur durch weitere Kultivierung des Geistes kann der Zustand des Friedens dauerhaft werden.

Jhanas sind mächtige Erfahrungen. In keiner anderen Erfahrung kann eine unerleuchtete Person die zeitweilige Auflösung der fünf Hindernisse und den damit verbundenen Frieden und das Glück. Bei vielen kann das sogar das Leben verändern. Wenn man aber nicht die Gefahren von Jhanas erkennt, können sie mehr Schaden verursachen als Gutes bewirken.