Eine Art zu leben

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Als ich immer mehr Kenntnisse über immer mehr Religionen bekam, war es natürlich, dass der Buddhismus mir mehr zusagte als irgendeine andere.

Mein Zugang zum Buddhismus ist wie eine Menge anderes Zeugs in meinem Leben orientiert am Streben nach Rationalität und Verstand. In einer Zeit, in der wir mit weltlichem Wissen überhäuft werden, von dem sogar unser Überleben abhängt, kann ich nichts annehmen, was nicht zusammenpaßt mit dem, was ich gelernt habe und was die Wissenschaft täglich entdeckt.

All mein Wissen muß helfen, diese Welt klarer zu machen. Ich kann nicht mein Gehirn teilen und zwei Glaubenssysteme haben, eines für meine geistigen Bedürfnisse und eins für das weltliche Leben. Wenn Du nicht verstehst, was ich meine, dann gebe ich hier Beispiele:

  • Als ein Computersystem abstürzt und der Inhalt der Festplatte verloren schien, schaffte es ein Ingenieur, die FATs wiederherzustellen, und die Date waren gerettet.
    Wem dankt der Benutzer? Gott sei Dank!
    Die Anstrengungen des Ingenieures werden nicht anerkannt, er war nur die Hand eines Gottes?
  • Wenn man bei Tisch sitzt, werden kurze Gebete gesprochen und dem Allmächtigen für seine Gnade und das Essen gedankt, aber nur wenig wird von den Biologen gesprochen, die neue Arten züchten, die schneller und stärker wachsen, um die hungrigen Münder dieser Welt zu füttern, oder von den Farmern, die das alles geerntet haben.

Der Buddhismus richtet sich an meinen Verstand. Wenn er mich jemals aufgefordert hätte, etwas zu glauben, wäre ich kein Buddhist mehr. Wie der Buddha selbst sagte:

[... ] dass wir nicht etwas glauben dürfen, was gesagt wird, nur weil es gesagt wird, noch Traditionen, weil sie seit Urzeiten weitergereicht wurden, noch Gerüchten als solchen, noch den Schriften der Weisen, nur weil Weise sie schrieben, noch Phantasien, in denen wir eine göttliche Eingebung sehen, noch Schlüssen, die wir aus irgendeiner zufälliger Annahme ziehen, nicht wegen einer notwendigen Parallelität, nicht wegen der Autorität unserer Lehrer und Meister. Aber wir sollen glauben, wenn die Schrift, die Lehre oder die Redensart durch unser eigenes Nachdenken und Bewustsein bestätigt wird.

Am besten wird meine Begegnung mit dem Buddhismus durch den Titel eines Buches zusammengefaßt, auf das ich stieß. Er lautet: Buddhism: Way of Life & Thought.

Und weil er eine Methode zu leben ist statt einer Sammlung von Glaubenssätzen über das Leben, wachse ich damit jeden Tag. Es ist eine Reise, deine, die schon vor diesem Leben begann, und sich wahrscheinlich noch weit dahinter erstreckt.

Wynthia Goh gohwyn@slip.technet.sg