Zwei oder Nicht Zwei

Geschrieben von , übersetzt von im Jahr .

Wir haben über Nicht Zwei gesprochen, über Freude oder keine Freude, darüber, wie man das Unterscheiden beenden kann. Denn das ist die Art, in der unser Geist funktioniert: dies oder das, ja oder nein, gut oder schlecht, Himmel oder Erde. Flip, flop. Flip und flop in jedem gedachten Moment. Wir können alles nur sehen als Gegensatz zu etwas anderem.

Willst Du beobachten, wie dein Geist arbeitet? Nimm Dir heute abend etwas Zeit und versuche, unverwandt in diesen schönen vollen Mond zu starren. Um den Mond zu sehen, werde deine Augen sich andauernd ein wenig vom Mond zu kein Mond bewegen. Auch wenn Du es nicht willst, sie werden sich in jedem Fall bewegen.

Probier es aus!

Es ist genau diese Fähigkeit zum Vergleich, die uns Bodhi zu erkennen geben wird, also fahre fort, den Geist bei der Arbeit zu beobachten. Aber wisse: jedes Mal, wenn Du hinsiehst und seine Abwesenheit wahrnimmst, ist das, weil Du auch seine Fülle getroffen hast.

Wir alle schauen meist nur nach dem Mond und beachten nicht den Raum um ihn herum. Aber ohne diesen Raum wäre der Mond vor uns versteckt, denn dann wäre alles hell. Nur weil dieser Sprung zurück in die Leere so schnell vorbeigeht, übersehen wir ihn.

Halte heute danach Ausschau!

Erwisch deine Augen, wenn sie zurück in die Schwärze springen, um das Licht zu sehen. Du beobachtest die Arbeit nur eines deiner Sinne, des Sehens. Aber die anderen Sinne arbeiten genau so.

Derselbe Raum entsteht zwischen Einatmen und Ausatmen, zwischen den Herzschlägen, zwischen Auswachen und EInschlafen, und zwischen unseren Gedanken. Wenn wir einen Gedanken untersuchen, können wir zurückgehen bis zu dem Punkt, wo dieser Gedanke enststand, und da ruhen. Hier ist das Bewußtsein so weit wie der nächtliche Himmel, und die Gedanken nehmen gerade mal den Raum des Mondes rein.

Wenn wir unseren Geist betrachten, sehen wir nur die Gedanken, weil diese so hell sind. Wir übersehen den Rest. Der Rest, den wir übersehen, ist Bodhi, reines Bewußtsein. Und obwohl wir andauernd hinein und wieder hinaus springen, lassen wir seine riesige Weite völlig unerforscht. Das Nicht Zwei bedeutet, vollständig hineinzugehen.

Willst Du es erforschen?

(Bodhiyana)