Girls' Day 2017

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Am 27. April war mal wieder der Girls' Day.

Am Girls' Day können Mädchen sich über Ausbildungsberufe und Studiengänge in den Bereichen Handwerk, Technik, Naturwissenschaften und IT informieren, in denen Frauen selten vertreten sind.

Nun gibt es Ignoranten, die behaupten, dass wir in einer freien Gesellschaft leben, und dass in freien Gesellschaften Jungs und Mädels jeweils die Fächer auswählen, die ihnen am meisten zusagen. Und sie wählen — im Schnitt — unterschiedlich. Der Unterschied der Präferenzen sei über unterschiedlichste Kulturen hinweg konstant, was darauf hin deute, dass Kultur keinen relevanten Einfluss habe. Ein besonders schändlicher, weil evidenzbasierender, Ignorant ist Harald Eia, dessen verwerfliche TV-Dokumentation Das Gleichstellungsparadox in Norwegen zum Ende der staatlichen Finanzierung von Gender-"Forschung" führte. Nicht anschauen!

Doch zurück zum Girls' Day.

Dieses Jahr konnten wir leider nicht teilnehmen, weil ein Mitarbeiter längerfristig ausgefallen ist. Dann mach stattdessen ein wenig Werbung für die gute Sache, dachte ich, und so schrieb ich hoffnungsvoll, gendergerecht und diskriminierungsfrei den Chef eines befreundeten Maschinenbauunternehmens an:

Seit 2001 jedes Jahr Ende April: der Girls' Day!

Veranstaltet ihr auch am 27. April einen Tag der offenen Tür, um einengende Genderklisches zu sprengen und um den von bösen weißen alten christlich sozialisierten Männern zu Berufswünschen wie Youtube-Star oder Mode-Designerin genötigten jungen Mädels in einem gender-feministischen Praktikum die Chance zu geben, den Berufswunsch Maschinenbau-Ingenieur in sich zu entdecken?

Nun hab ich keine Dankeshymnen erwartet, vielleicht ein klar, machen wir oder ein gut, dass Du darauf hinweist, hätten wir sonst übersehen, oder ein endlich weiß ich, woher der Nachwuchsmangel rührt.

Statt dessen — Undank ist der Welten Lohn — das:

Sag mal, was hast Du denn genommen? Finger weg von Drogen!

Hmpf!

Das Gender-Mainstreaming hat noch viel Arbeit vor sich… ☹