Hate-Speech-Maßstäbe

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Hadmut Danisch zitiert in einem Artikel einige bösartige Tweets:

twitter.com/LottaMiller/status/844622718301605890
Gebt den Männern die Straße zurück – Stein für Stein, Stück für Stück.

twitter.com/LottaMiller/status/844621347238109185
Männer gibt’s in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt.

und kommentiert:

Stellt Euch vor, was hier und in der Presse los wäre, wenn jemand dieselben Sprüche abließe, aber statt „Männer“ darin „Türken“, „Schwule“ oder „Muslime“ einsetzen würde.

Wieso vorstellen? Ausprobieren! Die Technik machts möglich.

Einfach anklicken und Frust ablassen:

Männer lasst das Glotzen sein, werft euch Zyankali ein.
Gebt den Männern die Straße zurück – Stein für Stein, Stück für Stück.
Männer gibt’s in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt.

Übrigens wurde die zum Kaliumcyanid (vulgo: Zyankali) gehörende Säure Cyanwasserstoff (vulgo: Blausäure) zuerst von Pierre-Joseph Macquer und Carl Wilhelm Scheele dargestellt — beide Namen klingen nicht besonders weiblich.

Die gute Maxine Bacanji aber kennt wahrscheinlich weder die Formel von Kaliumcyanid (so sie überhaupt weiß, was eine chemische Formel ist), außer mit Hilfe von Google (wer hat's erfunden?) oder Wikipedia (und wer das?).

So will ich zum Abschluss Fred Reed zitieren:

Diejenigen, die nichts können, nichts getan haben und wahrscheinlich nichts tun werden, attackieren ständig diejenigen, die können und getan haben. Beachte, dass während sie schimpfen und schäumen und jammern, sie massiv von einer Welt zehren, die von eben den Leuten geschaffen wurde, über die sie schimpfen und zetern.

Zu ihnen könnte man vernünftigerweise sagen: Kommen Sie erst dann wieder und sprechen Sie mich an, wenn Sie irgendetwas erreicht haben, worüber zu reden lohnt.

Treffer.

Eine lange Stille würde folgen.

Versenkt.