Sexverbot für Weltmeisterschaft-Besucher

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Die Berliner Zeitung titelt: Katar: Sexverbot für Weltmeisterschaft-Besucher.

Das schauen wir uns doch einmal näher an.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist umstritten. Zuletzt kritisierte DFB-Direktor Oliver Bierhoff die Situation für Homosexuelle im Weltmeisterschaft-Gastgeberland als inakzeptabel.

Der DFB nimmt an der Weltmeisterschaft in Katar teil. Offensichtlich ist die Situation so inakzeptabel dann doch nicht.

Auch außerehelicher Geschlechtsverkehr ist in dem Ölstaat untersagt und wird dort teilweise mit sieben Jahren Haft bestraft.

Dann ist das so. Muss mir nicht gefallen. Muss ich aber mit leben. In jedem Land gelten die Regeln dieses Landes. Wer die Regeln nicht mag, geht halt nicht hin.

Die katarischen Behörden kündigten bereits an, keinen Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen zu machen.

Ach. Ach was. Die Gesetze eines Landes gelten auch für Besucher des Landes?

Auch der Umgang mit Drogen soll hart bestraft werden.

Dann ist das so. Muss mir nicht gefallen. Muss ich aber mit leben. In jedem Land gelten die Regeln dieses Landes. Wer die Regeln nicht mag, geht halt nicht hin.

Dass auch Bürger europäischer Länder in Katar strafrechtlich verfolgt werden, ist nicht neu.

Ja. Europäer sollten sakrosankt sein und anders als die minderwertigen Einheimischen nicht den lokalen Gesetzen unterliegen. Die ganze Welt ist unser Spielplatz und hat nach unseren Regeln zu spielen. Kolonialisierung 2.0.

Früher, vielleicht immer noch, zeigte die Informations-Tafel für Einreisende nach der Landung in Singapur in roter Schrift: Auf Drogenbesitz steht in Singapur die Todesstrafe. Diese Strafe wird vollstreckt. Die mit hinreichend Arroganz ausgestattete Touristin aus dem Westen wird das ignorieren (Hey, ich bin doch Europäerin!) und ihren Drogenvorrat zu importieren versuchen, um dann unter dem Galgen zu verlautbaren: Drogengesetze und Todesstrafe sind umstritten! Ich halte sie für inakzeptabel!