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Re: Karten in JOSM verzerrt?


Geschrieben von ajoessen (Gast) am 27. November 2009 13:53:26: [flux]

Als Antwort auf: Karten in JOSM verzerrt? geschrieben von highbuilder (Gast) am 23. November 2009 09:45:

r-michael wrote:

Dieses Thema wirft jetzt bei mir eine bedeutende Frage auf.:

Warum verwenden die Renderer (Osmarender, Mapnik, Kosmos, etc.) als Koordinatensystem Merkator ?

Weil man ein projeziertes Koordinatensystem braucht, wenn man irgendwas maßstabsgetreu darstellen will.
Eine Darstellung in Grad und Minuten scheitert nun mal daran, dass ein Grad Länge in Metern gemessen nicht einem Grad Breite entspricht. Je weiter man Richtung Nordpol kommt, desto verzerrter wird es. Das hat schon der gute Herr Merkator vor hunderten von Jahren entdeckt ;-)

Installier dir mal Quantum GIS, und probier mal aus, wie eine gpx-Datei in einer der vielen weltweit üblichen Projektionen aussieht. "Richtig" erscheint es nicht mit WGS84, sondern nur mit den Mercator-Projektionen.

In GPS-Systemen, WMS-Servern und ähnlichen digtalen Systemen, wird als Standard-Bezugssystem WGS84 verwendet.
Merkator ist hingegen heute zumeist nur noch für Seekarten gebräuchlich.

Stimmt, UTM (Universal Transversal Mercator) ist da eher "üblich". In Deutschland wird auch DHDN verwendet, aber allein davon gibt es schon wieder vier Prokjektionen, und auf der Transversal-Mercator-Projektion beruhen die auch.

Spricht nun bei den Renderern ein technisches Handicap bei der Umsetzung der Daten für Merkator oder hat da Jemand einfach nur geschlafen und alle machen mit ?

Im Prinzip erscheint es mir zwar unbedeutend welches ich nun z.B. in JOSM verwende (solange ich beachte dass die Daten dem Ursprungssystem entsprechen), nur etwas albern wird es z.B. bei Kreisen, die erstellt in WGS84 dann im Renderer zu Eiern werden. 😉

albern ist nur, dass josm in einigen Installationen nicht mit Mercator als Standard daherkommt.

Gruß,
ajoessen