x

Re: Tagging von Felswänden


Geschrieben von Netzwolf (Gast) am 07. Februar 2012 12:46:49: [flux]

Als Antwort auf: Tagging von Felswänden geschrieben von Glücki (Gast) am 31. Januar 2012 10:53:

Moins,

toc-rox wrote:

- Sollten Berghütten exponiert (deutlich signifikanter als in der OSM-Karte) dargestellt werden ?

Unbedingt.
Und nicht nur Berghütten, sondern jede Art von "Stützpunkt" im weitesten Sinne.

Bei Mapnik&Co, aber noch schlimmer bei den Garminkarten tauchen die Hütten erst viel zu spät auf: keine Chance, sich einen Überblick über Stützpunkte in der Karte zu verschaffen. Das ist bei Universalkarten wie der Mapnik verständlich: würden so früh wie ich es mir für die Berge vorstelle die Schutzhütten in den Naherholungswäldern dargestellt, so würde man vor Hüttensymbolen diese Wälder nicht mehr erkennen.

toc-rox wrote:

- Sollte zwischen "Bewirtschaftete Hütte" und "Selbstversorgerhütte" unterschieden werden ?

Bewirtschaftete Hütte sind ein Vollstützpunkt und sollten sehr deutlich dargestellt sein.

Wobei der Unterschied zwischen einer bewirtschafteten Hütte und einer Pension nur graduell ist.

1. Nehmen wir mal die Enzianhütte: privat und deckt den Bereich vom Luxuszimmer und Wellnessbereich bis zum Matrazenlager ab. Aber nur zu Fuss erreichbar. Wie taggen?

2. Oder das Holzgauer Haus: eine ehemalige Hütte des Alpenvereins, heute privat. Mit dem Fahrzeug erreichbar. Hat aber auch ein Matrazenlager.

toc-rox wrote:

- Sollte zwischen "Bewirtschaftete Hütte" und "Selbstversorgerhütte" unterschieden werden ?

Die Situation bei Hütten, die keine "Bewirtschafteten Hütten" sind, ist vielfältig. Selbstversorgerhütte alleine greift zu kurz.

Ich schreibe mal ins Unreine, was mir dazu einfällt:
[h5 Gebäude allgemein: Schutz und Orientierung]
Jedes Gebäude, auch wenn es verschlossen ist, bietet ein gewisses Maß an Schutz. Bei heftigem Regen kann man sich auf die Lee-Seite begeben, möglicherweise gibt es sogar ein Vordach.

Jedes Gebäude, insbesondere wenn es einen Namen hat, ist ein vorzüglicher Orientierungspunkt.

Deshalb sollten alle Gebäude deutlich dargestellt werden, benamste mit Namen.
Und wenn irgend möglich gehört auch die Höhe an die Tags und in die Karte.
[h5 Zugänglichkeit]
Die Gebäude unterscheiden sich nach Zugänglichkeit:
1. für jeden zugänglich (gewidmet)
2. für jeden zugänglich (ungewidment)
3. mit Standard-Schlüssel zugänglch
4. versperrt (nur mit privatem Schlüssel zugänglich)

Ad 1: darunter zähle ich so unterschiedliches wie die üblichen Regenschutzhütten im Mittelgebirge, geschlossene Wetterschutzhütten wie auf dem Watzmann-Nordgipfel, unversperrte Hütten alpiner Organisationen (Wildalmkirchl-"Biwak") bis zum wirklichen Notfall-Biwak.

Ad 2: private Hütten, die absichtlich offenstehen: Schäferhütte.

Ad 3: das sind die mit AV-Schlüssel zugänglichen ansonsten versperrten Hütten. Während die Zugehörigkeit zum AV oder nicht mir ansonsten minderwichtig erscheint, ist Zugänglichkeit mit AV-Schlüssel ein wichtiges Kriterium.

Ad 4: dazu zähle ich Almhütten und Jägerhütten, aber auch die nur die einer bestimmten AV-Sektion zugänglichen Hütten. Also all das, was man nur nutzen kann, wenn man die richtigen Leute kennt. Soll unbedingt eingezeichnet werden mit Namen und Höhe, aber nur als Gebäude.

Zwischen 3 und 4 kann man noch Einschieben die AV-Hütten, die ein Privatschloss haben, zu dem man aber den Schlüssel bekommen kann. Da das aber ohnehin Vorabbplanung (telefonieren, reservieren, abholen) erfordert, buche ich die zu 4.
[h5 Schutzstufen:]
- Regenschutz (kann auch Vordach sein bei einer abgesperrten Hütte)
- Regen und Windschutz (überdacht und halbwegs geschlossen)
- Regen, Wind, und Kälteschutz (geschlossen und halbwegs dicht)
- Möglchkeit zum Hinlegen
- Möglichkeit zum Hinlegen und Decken
- Möglichkeit zum Heizen
[h5 Kapazität]
Gerade bei unbewirtschafteten Stützpunkten ist die Anzahl der Plätze nützlich zu wissen. Und ändert sich nicht häufig (anders als Öffnungszeiten) so dass die Erfassung lohnt.
[h5 Grobe Idee für Darstellung]
1. Bewirtschaftete Hütten (egal ob AV oder vglb. oder privat):
besonders deutlich darstellen.

2. Unbewirtschaftete Hütten, die aber Hüttenniveau haben (Kriterium: Kochgelegenheit/Ofen?):
ähnlich aber dünner darstellen (nicht ausgemalt halte ich für eine sehr gute Idee).
In den Kasten hinein aber einen Hinweis auf Zugänglichkeit: offen, mit AV-Schlüssel, …, unbekannt.
Diese Angabe halte ich für sehr wichtig und das Tag dazu will wohlüberlegt sein.

Insbesondere sollte man gleich Öffnungszeiten vorsehen, weil manche Hütten nur begrenzte Zeite des Jahres mit AV-Schlüssel zugänglich sind, außerhalb dieser Zeit vollversperrt, andere dagegen in der Saison an den Wochenenden offen, ansonsten nur mit AV-Schlüssel. Sicher gibt es noch schrägere Kombinationen.

3. Alles sonstige, was Schutz bietet als "Shelter".
Das reicht für Universal-Karten vollkommen aus.

Wobei es jetzt eine politische Frage ist, ob ich eine private Hütte mit einem großen Vordach als Shelter taggen darf. In der Realität genutzt habe ich die jedenfalls schon.

toc-rox wrote:

- Wenn ja, wie das getaggt ?

1. Bei den "Zugangsbedingungen" für nicht bewirtschaftete "echte" Hütten sollten offen und AV-Schlüssel ausgedrückt werden können.
Nu so eine Idee:

access=yes
access=private;␣access:avkey=yes
access=private

2. Bei "shelter" sähe ich gerne noch ein Attribut für den "Schutzgrad", um die windige Siebengebirgshütte von einer Alukiste zu unterscheiden. Feuerstelle ja/nein gibt es ja schon.

3. Ich habe angefangen, bei Stützpunkten mit Übernachtsmöglichkeit (egal ob Hütte oder Shelter oder Biwak) die Kapazität zu erfassen:

capacity:overnight=8

Da sich dieser Wert selten ändert, lohnt die Erfassung. Und in einer Karte ließe ich in das Shelter-Symbol ein Bett reinzeichnen, möglicherweise sogar mit der (üblicherweise kleinen) Zahl.

Just my 2¢.

Gruß Wolf