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Re: Frage zur verwendung von Fußwegen


Geschrieben von Tordanik (Gast) am 06. Dezember 2012 16:12:21: [flux]

Als Antwort auf: Frage zur verwendung von Fußwegen geschrieben von saschahaberkorn (Gast) am 04. Dezember 2012 16:05:

EvanE wrote:

Zum Thema Ratespiel: Bei einem POI (Knoten) in einem Gebäude (Fläche) akzeptieren die meisten durchaus die Aussage, "das ist durch die Lage in der Fläche eindeutig".

Ja, aber das hat noch einen anderen Grund: Das fehlende Wissen, dass der POI im Gebäude liegt, stört Anwendungen normalerweise nicht. POI suchen, zum POI routen, POI auf Karte anzeigen - für all das ist es weniger wichtig, dass eine Beziehung zwischen Gebäude und POI besteht. Daher wirst du auch kaum eine Anwendung finden, die diese Beziehung überhaupt herstellt.

Das Problem bei unserem Beispiel hier ist eben, dass anspruchsvolle Auswertungen nicht für exotische, fortgeschrittene Anwendungen, sondern für die alltäglichen Anwendungen nötig wären.

Um es noch einmal klar zu sagen: Ich habe nichts dagegen eine Beziehung vom Rad-/Fußweg zur parallelen Straße herzustellen. Jedoch sollte das meiner Meinung nach durch Tagging wie associated=<Straßenname> oder ein ähnliches Schlüsselwort hergestellt werden.

Der einzige eindeutige und immer verfügbare Schlüssel für eine Straße ist aber die Way-ID, nicht der Straßenname. Oft genug gibt es ja durchaus T-Kreuzungen oder noch komplexere Gebilde, in denen alle Straßen denselben Namen haben. Also wäre man doch wieder auf die komplexeren Algorithmen angewiesen, um die Beziehung herzustellen.

Fabi2 wrote:

Fazit: Man kann problemlos die "straßenbegleitenden" Wege mappen, wenn man diese als Kompromiß passend mit *=sidewalk taggt, ist es auch kein Problem diese auszufiltern!

Dein "Fazit" ist wiederlegbar durch Gegenbeispiel: Fußweg mündet fast direkt in die Straße ein und wäre bisher einfach direkt mit der Straße verbunden. In der Realität liegen zwischen der Verknüpfung mit dem straßenbegleitenden Gehweg und der nächsten Querungsstelle aber zwei Meter Abstand. Der detailverliebte Mapper wird logischerweise keine direkte Verbindung mehr zwischen Fußweg und Straße schaffen. Filtert man nun den straßenbegleitenden Gehweg aus, hängt das Ende vom einmündenden Fußweg in der Luft.

Mein Fazit daher: Wenn Wege separat gemappt sind, dann ist der Auswerter gezwungen, sie auch entsprechend zu berücksichtigen. Das mit dem Ausfiltern funktioniert nicht. Diese Option sollte daher nur bei deutlicher (= nicht nur Bordstein) baulicher Trennung überhaupt in Erwägung gezogen werden. Wenn sie genutzt wird, dann muss darauf geachtet werden, auch alle Verbindungen zur Fahrbahn und alle Querungsmöglichkeiten einzutragen.

Konzeptionell sollte man außerdem über eine robuste und unmissverständliche Zuordnung zur Straße nachdenken.