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Re: vorgeschriebene und empfohlene geschwindigkeitsbegrenzungen


Geschrieben von HeBri (Gast) am 12. Dezember 2012 05:26:56: [flux]

Als Antwort auf: vorgeschriebene und empfohlene geschwindigkeitsbegrenzungen geschrieben von Chenshi (Gast) am 11. Dezember 2012 21:01:

EvanE wrote:

So wie all die anderen Vorschläge schwächelt auch maxspeed:practical an der unbekannten Bemessungsgrundlage.

Hi Edbert,
Maxspeed:practical habe ich auch schon eingetragen, und das halte ich auch für sinnvoll. Nicht für primary highways, wo Deine Einschränkungen natürlich zutreffen. Ich nutze es für Nebenstraßen, auf denen zwar nach Beschilderung (oder eben durch das Fehlen einer solchen) 100 erlaubt sind und wo man sie vielleicht sogar, von der Fahrbahnbeschaffenheit her, fahren könnte, wo ich aber nicht als Beifahrer dabei sein möchte, wenn das jemand tut. Ich trage dort eine, zugegebenermaßen subjektiv bemessene, Geschwindigkeit ein, mit der man diese Straße "ohne Gefährdung von Mensch und Material" mit einem normalen Mittelklassewagen bei gutem Wetter befahren kann. Dabei kommt es nun imho nicht darauf an, ob dort nun 60 oder 70 eingetragen wird. Es geht um die Größenordnung. Manchmal ist die Fahrbahnbeschaffenheit so, dass man mit mehr als 40 die Stoßdämpfer kaputt macht oder mit dem Kopf an die Fahrzeugdecke schlägt. Dann trägt man eben 30 oder 40 ein. Manchmal weiss man als Einheimischer von der Gefahr durch Wildwechsel, Kinder, Kurven oder landwirtschaftlichen Verkehr, die an Nebenstraßen nicht immer ausgeschildert ist. Dann sind es eben 60, 70 oder sogar 80, je nach eingeschätztem Risiko.

Laut Straßenverkehrsordnung darfst Du ja auch nicht überall 100 fahren, nur weil keine Einschränkung durch Schilder vorgenommen wurde. Du hast Deine Geschwindigkeit den Verkehrs- und Straßenverhältnissen anzupassen. Ich versuche diese "angemessene" Geschwindigkeit (meist durch Selbstbeobachtung beim Fahren auf diesen Straßen) einzuschätzen, auf einen "Normalfahrer zu normieren" (ich fahre eher "konservativ", trage darum meist ~10 mehr ein als ich selber dort fahre, ein risikofreudiger Fahrer sollte vielleicht etwas von dem abziehen, was er dort fährt) und trage diese Geschwindigkeit ein. Sie soll ja nur ein Hinweis sein: Hier lieber keine 100 fahren.

EvanE wrote:

Einzig eine Sammlung und Auswertung von GPS-Tracks, wo zumindest die Fahrzeug und Fahrer-Daten mit erhoben werden, besser noch zusätzlich Wetterdaten und Sonderfaktoren hat eine Chance einigermaßen plausible Ergebnisse zu liefern. ...
Edbert (EvanE)

Naja, wenn Du es so genau haben möchtest, dann musst Du ja ganzjährig für jeden Straßenabschnitt in hinreichend genauer Zeitauflösung einen Datenbankeintrag haben. Dann nimm noch die Unfallstatistik für den entsprechenden Abschnitt mit auf, damit Du bei Unfallschwerpunkten die Geschwindigkeit zu den Unfallzeitpunkten nach unten korrigieren kannst. Das kann man beliebig weit führen, ist aber wohl eher was für ein bundesweites Verkehrsleitsystem, das live in jedes Fahrzeug sendet und nicht für eine Kartengrundlage auf der dieses aufsetzen könnte.

Gruß, Heinz