G* und Nordkorea - neue Karten und fragwürdige POIs

Klar gibt es das Gefängnis in OSM: http://www.openstreetmap.org/browse/way/123365703

␣␣␣alt_name␣=␣Kwanliso␣18
amenity␣=␣prison
int_name␣=␣Kwan-li-so␣18
is_in␣=␣North␣Korea
source␣=␣estimated

Ich denke, dieser POI kommt nicht aus dem Datensatz der nordkoreanischen Regierung, die würden das nicht "Gulag" nennen.

Der Focus schreibt, dass Google keine Daten aus Nordkorea bekommen hat, sondern

Selbstverständlich war es weder hier noch an anderen Orten das Regime, das die nötigen Informationen zur Verfügung stellte. Auch Konzernchef Eric Schmidt wurden bei seinem umstrittenen „Privatbesuch“ Anfang Januar keine relevanten Daten zugänglich gemacht. Vielmehr hätten ehemalige Gefangene auf Satellitenbildern mit hoher Auflösung ihre ehemaligen Lager wiedererkennen und benennen können, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters

Grüße, Max

Nicht ganz On-Topic: Was ich an deiner Überschrift noch nicht verstehe: Warum sind diese POIs aus deiner Sicht fragwürdig?

Ich denke wenn man heute mit offenen Augen durch die Welt geht und auch den Blick über den Tellerrand wagt - ich erwähne an dieser Stelle ganz exemplarisch einmal Sonntag Abend den "Weltspiegel" - dann werden auch für Berichterstattungen aus anderen Ländern immer wieder Karten herangezogen um dort auf "Misstände", welcher Art auch immer, hinzweisen. Und dazu gehört einmal auch die geographische Lokalisierung eines Gefängnisses, wie auch zB Palmölplantagen in gigantischen Ausmaßen in Regenwäldern udgl... Beides brauche ich nicht für eine Navigation oder aber eine "schöne" Karte - beides existiert aber "leider" (nicht jedes Gefängnis ist "schlecht"...) in der Realität. Somit wird es sich auch in einer Karte wiederfinden.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli … 80239.html

Moins,

tunnelbauer wrote:

Warum sind diese POIs aus deiner Sicht fragwürdig?

Vielleicht deshalb:

Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht. – Kurt Tucholski

Man kann die kranken Machthaber dort nicht von ihren Verbrechen abhalten. Jedenfalls nicht ohne eine massive militärischen Intervention mit kaum abschätzbaren Folgen. Aber man kann ihnen eins klarmachen:
[h5 Someone is watching you.]

So wenig ich Google mag und so sehr mich das “+1”-Mem nervt, hier geht an Google ein:
[h5 +1]

Gruß Wolf

reneman wrote:

Klar gibt es das Gefängnis in OSM: http://www.openstreetmap.org/browse/way/123365703

Da hab ich wohl nicht weit genug rausgezoomt 😉

Netzwolf wrote:

tunnelbauer wrote:

Warum sind diese POIs aus deiner Sicht fragwürdig?

Vielleicht deshalb:

Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht. – Kurt Tucholski

Ja, genau so meinte ich das.

mightym wrote:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli … 80239.html

Zumindest in der Bilderstrecke wird OSM erwähnt. Ich hätte mir das allerdings im Artikel gewünscht, so bekommt es ja kaum einer mit:

SpOn wrote:

OpenStreetmap: Das freie, von Freiwilligen kartierte Onlineangebot zeigt in Pjöngjang noch mehr Details als Googles neue Karten. So sieht man bei OpenStreetMap zum Beispiel Fußwege auf der Insel im Südwesten.

Seite 8 in der Fotostrecke hast du (absichtlich? 😄 ) aus gelassen:

OpenStreetMap: Auf dieser Überblickskarte fehlen einige Städtenamen.

Interessant ist auch, dass es seit neustem Überblickskarten gibt, heißt es doch eigentlich Übersichtskarten.

reneman wrote:

OpenStreetMap: Auf dieser Überblickskarte fehlen einige Städtenamen.

Die fehlen ja nicht in den Daten, so wie es aussieht. Im Standard-Mapnik-Stil wirkt alles ein wenig dünn besiedelt bis Zoomlevel 9.