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Re: Wie haltet ihr es mit Höhenangaben ?


Geschrieben von seichter (Gast) am 30. Oktober 2013 18:49:37: [flux]

Als Antwort auf: Wie haltet ihr es mit Höhenangaben ? geschrieben von pedentim (Gast) am 29. April 2013 09:05:

openzzz wrote:

Ich hab's mal hierhin umgeleitet

seichter wrote:

...Nach meiner Erfahrung sind VDOP und HDOP nur bedingt als Qualitätsanzeiger geeignet. Das sind Werte, die die Firmware formal berechnet, die aber nur wenig mit tatsächlichem Fehlerbereich zu tun haben. Als besserer Indikator hat sich die Höhe herausgestellt. Es gibt keinen geometrischen Grund, weshalb die Höhe schlechter sein sollte als die horizontalen Werte. Sie wird nur längst nicht so stark durch die Firmware geglättet wie die horizontalen Koordinaten. Wenn es da unmotivierte Höhenänderungen gibt, ist fast immer auch der horizontale Track auf Abwegen.
Es lohnt sich also, einen Blick auf die Höhen zu werfen, die DOP-Werte haben bei mir ausgedient.

http://www.sapos.de/pdf/5symposium/145- … ndorff.pdf
"Satellitengeometrie und -bahnfehler:
Naturbedingt können bei der Positionsbestimmung am Erdboden Satelliten nur oberhalb
des Antennenstandpunktes beobachtet werden. Diese Tatsache führt zu einer gegenüber
den Lagekomponenten um mindestens Faktor 2 schlechteren Höhengenauigkeit (Santerre
1991). "

Das ist eigentlich die beste geometrische Erklärung für die mangelnde Höhengenauigkeit. Eine Halbebene wird abgeschattet und darum sind die Sat-Emitter senkrecht dazu weniger räumlich verteilt. Im Extremfall, wenn die Emitter ganz in einer Ebene liegen würden hätte man die schlechtmöglichste Höhenbestimmung, also im Prinzip gar keine mehr. Das ist so als wenn alle Sats in einer Linie stehen würden, wo dann auch 2 Dimensionen verloren gehen. Damit könnte dann bestenfalls noch ein Winkel bestimmt werden, aber keine Ortung mehr.

OK, weil für die z-Komponente nur 180° zur Verfügung stehen, für x und y aber 360°, ist die statistische Verteilung für die horizontalen Werte günstiger, d.h. die Satelliten stehen öfter in günstiger Position. Das gibt aber nur einen Faktor von etwa 2, die Höhenschwankungen, die ich beobachtet habe, waren aber deutlich größer. Theoretisch sollten die Höhen viel langsamer variieren als die Horizontalen (Kunstflug und Raketenstarts mal ausgenommen), das habe ich bisher aber nur bei einem barometrisch unterstützten Gerät (Garmin Oregon) gesehen, bei den anderen gab es in der Ebene schön glatte Tracks, während die Höhe deutlich zappelt. Tracks auf Abwegen sahen oft für sich gar nicht schlecht aus, nur die Höhenwerte wanderten unmotiviert nach oben oder unten aus.