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Re: Unumkehrbare ways


Geschrieben von MHohmann (Gast) am 20. Mai 2013 06:17:41: [flux]

Als Antwort auf: Unumkehrbare ways geschrieben von Osmonav (Gast) am 19. Mai 2013 17:06:

Ich denke, man sollte sich einfach von Anfang an, vor dem Editieren, bewusst darüber sein, dass ein Weg im OSM-Datenmodell eine gerichtete Abfolge von Knoten ist, und dass seine Richtung damit per Definitionem eine Bedeutung hat - und man ihn folglich nicht einfach umdrehen darf, ohne damit seine Bedeutung zu verändern. Editoren wie JOSM warnen ja immerhin, wenn man die Richtung einer Linie umkehrt, die bestimmte Tags hat - vielleicht sollte man generell bei einem solchen Vorgang eine Warnung anzeigen, auch wenn keine solchen Tags vorhanden sind.

Ich sehe das genau wie chris66 und Jimmy_K: Bezogen auf ihre Länge sind die Küstenlinien erstaunlich selten "kaputt" - und es gibt damit seltener Probleme als mit Multipolygonen. Und davor, dass ein unwissender Mapper einen Weg mit einem Editor umdreht, der von :left und :right nichts weiß, schützt ein solches Tagging auch nicht. Das würde einige Softwareupdates erfordern, und ob bei so einem großflächigen Update jede Software mitkommt, ist eine ganz andere Frage. Ich denke, da würde die Umstellung eher zu Chaos führen.

Das vorgeschlagene Tagging mag durchaus etwas intuitiver ausdrücken, welcher Richtung welche Bedeutung zugeordnet ist. Allerdings ist Intuition nicht das einzige (und vermutlich nicht einmal das primäre) Kriterium bei der Wahl eines Taggingschemas - letztlich sollte es möglichst "einfach" sein, und man mag darüber streiten, ob es "einfacher" ist, die Richtung explizit zu taggen oder sie bereits implizit im getaggten Objekt (coastline, embankment, oneway) einzubauen. Von der Datenstruktur her finde ich letzteres simpler, weil man nur ein Tag braucht und nicht zwei.

Sicher mag es ein Vorteil sein, wenn man die Bedeutung der Richtung nicht im Wiki nachlesen muss - aber letztlich muss man die Bedeutung der Tags (nicht nur der richtungsabhängigen, sondern aller Tags) doch ohnehin einer Quelle wie dem Wiki entnehmen. Woher soll man sonst wissen, was für Wege ein tracktype=grade3 umfasst oder wie man Busrouten nach Public Transport Schema erfasst?

Ich will damit nicht sagen, dass ein Mapper sämtliche Tags und ihre Bedeutung auswendig kennen muss. Aber zumindest sollte er die Tags der Objekte kennen, die er bearbeitet, und sich dessen bewusst sein, dass die Richtung der Wege genau so eine Bedeutung hat wie ihre Tags.