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Re: Rendering der Stolpersteine


Geschrieben von openzzz (Gast) am 12. Oktober 2013 15:59:32: [flux]

Als Antwort auf: Rendering der Stolpersteine geschrieben von openzzz (Gast) am 11. Oktober 2013 20:03:

Netzwolf wrote:

Moins,
Du erinnerst mich daran, das ich noch die Wege auf dem Rhöndorfer Friedhof und bei der Gelegenheit das Adenauer-Grab erfassen will.

Ich bin mit GPS-Gerät vorbeigefahren (von Löwenburg abwärts). Leider war es schon stockduster.
Ansonsten hätte ich die Zielkoordinaten ...

Die Relevanzregel für OSM lautet: erfasst wird, was da ist. Was nicht heißt, dass Du es erfassen musst. Du musst aber dulden, dass es erfasst wird.

Ich meinte hier auch nicht die Erfassung, sondern nur das Rendering auf der Standardkarte,
wie im Thread-Topic angegeben. Da sind die Relevanzregeln deutlich kritischer als bei der Erfassung.
Im Prinzip könnte man ja auch ein 2. Telefonbuch mit einbauen, wo zu jedem Haus Einwohner und Tel.
eingetragen werden. Naja, kann nützlich sein, wäre aber für OSM übertrieben.
Zudem müsste man datenschutzrechtliche Bedenken haben.

Warum nicht einfach als Spezialkarte, oder als Overlay mit den OpenLayers?
http://www.netzwolf.info/kartografie/osm/stolpersteine?zoom=16&lat=50.93749&lon=6.95802&layers.

Ja genau. Geht doch. Dann kann man die Steine ruhig von der Hauptkarte nehmen,
wenn Interessierte die History-Layer bei Bedarf anschauen können.
Eigentlich ist es auch gut genug, dass man es direkt als Layer auf openstreetmap.de oder .org
anbieten könnte. Es wundert mich sowieso, dass zwar die Layer-Funktionalität existiert,
aber lediglich die Stammtischlocations angeboten werden.

Für Kartennutzer am interessantesten wäre vielleicht die Wikipedia-Artikel-Koordinaten.
Dann hätte man im Prinzip den Reiseführer gleich eingebaut.
Auf OsmAnd funktioniert dies bereits, sogar Offline von SD-Karte.
Im Urlaub war mir das eine große Hilfe.

Zusammen mit den Links auf die NS-Dokumentationsstätte machen die Steine auch mehr Sinn.
Ein Name alleine sagt mir noch nicht viel. Wenn es eine Story dahinter gibt, z.B.
wie im Tagebuch der Anne Frank, Fotos, Lebenswege etc., dann wäre es auch für den Unbeteiligten interessant.
Noch gibt es Überlebende, die man ausfragen könnte ...

Es gibt keine Renderregel, “alles darzustellen”.
Zum Beispiel werden Sitzbänke nicht dargestellt, obwohl sie wichtig sind: versuch mal, in der Kölner Innenstadt Dich irgendwo hinzusetzen, ohne einen Kaffee bestellen zu müssen.

Klar, ist mir auch schon aufgefallen. Ich meinte "fast" alles. Die Renderer-Entwickler kann ich verstehen,
dass sie sich nicht mit Relevanzdebatten herumärgern wollen.
Ich kenne die Software nicht, am besten würde man Regeln ausdiskutieren, evtl. abstimmen
und dann das Konfigurationsfile ändern. Dann bräuchte man auch keine Kooperation der Softwareentwickler.

Die Parkbänke halte ich übrigens auch für relevant. Ich fahre zur Mittagspause
gerne mal mit dem Rad ins Grüne, um dort irgendwo auf einer Bank einen Snack
zu verspeisen. Da sie so dünn gesäht sind hatte ich schon ernsthaft OsmAnd bemüht
und eine Umkreis-POI-Suche auf "bench" gemacht.

Es würde mir reichen, wenn ich die Bänke bei Bedarf einblenden kann.

Mach Dich bitte mit dem Tagging-Modell vertraut: sowohl die Stolpersteine als auch Gedenktafeln werden (korrekt) als “historic=memorial” kodiert. Deine “whitelist” existiert bereits, es gibt eine Regel zur Darstellung von “historic=memorial” in der Karte. Die Erfasser der Stolpersteine sind jetzt so nett und schreiben ein “memorial:type=stolperstein” dazu (so wie ich nach einem Vorbild in Hamburg ein “memorial:type=plate” an Gedenktafeln pappe).
Die “normalen” Memorials tragen aber kein “memorial:type=plain”. Damit kannst Du nicht die normalen per Weißliste selektieren, sondern must gezielt die speziellen unterdrücken.
Gruß Wolf

Wirklich? Und was ist mit den unbekannten Eintragstypen? Ich hatte es so verstanden, dass per Default dargestellt wird,
was als Typ noch unbekannt ist. Das wäre dann keine Whitelist.
Natürlich muss der Typ für das Icon irdendwie unterschieden werden.
Wenn ich die JOSM-Objekte mit der Karte vergleich ist doch im Prinzip fast alles dargestellt,
gut, das mit den unterdrückten Parkbänken kannte ich schon.

Ist eine Whitelist nicht eine Innovationsbremse? Wenn man erst lange diskutieren muss, um neue Typen
zu zeichnen? Ich fände eine Blacklist besser, nur muss man dann auch reagieren, wenn die Karte
mit wenig relevanten Objekten überfrachtet wird, die das "Stadtplan"-Bild beeinträchtigen ("Sammelaktion Stimmkreise").