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Re: Einsatz von SSD für die Datenbank


Geschrieben von seichter (Gast) am 23. Oktober 2013 13:34:51: [flux]

Als Antwort auf: Einsatz von SSD für die Datenbank geschrieben von wambacher (Gast) am 23. Oktober 2013 12:50:

Ich verwende seit zwei Jahren SSDs als Systemplatte. Die Stabilität ist so eine Sache: Es kommt gelegentlich vor, dass alle paar Stunden ein Bluescreen auftaucht. Nach ein paar Tagen ist der Spuk dann wieder vorbei. Bei der ersten SSD trat es dann aber so häufig auf, dass ich sie (auch wegen der Größe) ausgemustert habe. Bei einer dritten (auf einem anderen Rechner) war bisher Ruhe. Auf dieser Grundlage möchte ich aber keine Aussage über heutige SSDs machen. In der IT ist ein Jahr fast eine Ewigkeit.
Bei SSD ist das Schreiben ganz klar der kritischere Vorgang. Trotz der Verteilung der Schreibvorgänge (wear leveling) ist irgendwann Feierabend, wenn das zu häufig passiert. Es kommt aber darauf an, wieviel geschrieben wird. Der Index-File einer DB wird ja nicht jedesmal komplett neu geschrieben, oft werden ja nur ein paar Hash-Werte hinzugefügt. Ich habe mich jedenfalls getraut, den swapfile auch auf die SSD zu legen, da es Untersuchungen gibt, dass auf den gar nicht so viel geschrieben wird, wie man eigentlich annimmt.
Bis die SSD dann den Geist aufgibt, gibt es vielleicht so viel schnellere, günstigere und größere Exemplare, dass ich froh bin, einen unwiderlegbaren Grund zum Wechsel zu haben 😉
Zur Aussage von Nadjita: Natürlich ist RAM schneller (und unempfindlicher) als eine SSD. Jede DB-SW wird daher einen Teil des Index im RAM als Cache zu halten versuchen. Je mehr RAM, desto besser. Wenn der Index zu groß für RAM ist, kommt es auf das Verhältnis Lesen/Schreiben an. Die SSD kann ihre Vorteile (gegenüber HD) vor allem beim Lesen ausspielen.