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Jagdreviergrenzen


  1. Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 10.11.2013 08:35 · [flux]

    Hallo zusammen,

    ich hab schon die Suche mit mehreren Begriffen "gefoltert", aber ich bin auf nichts brauchbares gestoßen.

    Ich bin auf der Suche nach den Jagdreviergrenzen in Niedersachsen oder bundesweit, sofern es das gibt.
    Ich hatte gehofft, dass es in der Art von "Administrative Grenzen in OSM" etwas gibt, aber ich bin nicht fündig geworden.
    Auch auf diversen Jagd-, Jäger und Hegeringseiten habe ich nichts gefunden.

    Weiß von euch jemand wo ich die Grenzen herbekomme?

    Zur Not würde ich die Grenzen auch selbst zeichnen, nur brauche ich erst die eigentlichen Grenzen.

    Schon vielen Dank für Eure Tips und Hinweise!

    Gruß
    Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 10.11.2013 09:12 · [flux]

      Ich würde mal vermuten, daß die Grenzen durch die Landesvermessungsämter aus den Liegenschaftskarten abgeleitet werden. Das müßten dir aber Jagdrevierpächter oder der Jagdverband genau sagen können. Was möchtest du denn damit machen?

      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 10.11.2013 09:22 · [flux]

      Ich möchte die Jagdgebiete exportieren und in QGIS nach KML exportieren und in eine andere Karte importieren.

      Mit Jägern und Ämtern hab ich bereits gesprochen/telefoniert.
      In der Regel wird das Gebiet mit den Jägern abgegangen, um die Grenzen kennenzulernen.
      Da es sich bei den Jägern oft um ältere Herren handelt (nicht böse gemeint!!!), sind diese mit den Möglichkeiten des Internets nicht sehr vertraut und legen großen Wert auf die traditionelle "Übergabe" der Jagdgrenzen.

      Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 10.11.2013 09:43 · [flux]

      In Bayern gibt es ein Jagdkataster: http://vermessung.bayern.de/grenze/lieg … aster.html

      Woraus sich die Frage nach dem gewünschten Bundesland ergibt.

      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · streckenkundler (Gast) · 10.11.2013 10:58 · [flux]

      Hallo,

      Hier meine Erkenntnisse aus Brandenburg

      ich denke man muß erst mal unterscheiden zwischen Eigenjagdbezirken und genossenschaftlichen Jagdbezirken. Beide basieren auf administrative Grenzen. Eine Eigenjagd hat man, wenn man als Grundstückseigentümer eine bestimmte zusammenhängende Flächengröße im Eigentum besitzt. Genossenschaftliche Jagdbezirke haben z.B. die Gemarkungen zur Grundlage, aber auch da nur, wenn es eine gewisse Mindesgröße gibt, ansonsten werden zwei Gemarkungen zusammengeführt. Innerhalb einer (großen) Gemarkung können es aber mehrere Jagdgenossenschaften geben.
      In den Landkreisen werden die genossenschsftlichen und Eigenjagdbezirke bei der Unteren Jagdbehörde geführt. Wie die Jagden innerhalb eines genossenschaftlichen Jagdbezirkes geregelt werden, kann ich nicht sagen. Bei Eigenjagden (die angemeldet sein müssen) schließt man als Grundstückseigentümer mit einem Jäger einen eigenen Jagspachtvertrag ab.

      Sven


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 10.11.2013 11:50 · [flux]

      Eigentlich haben wir wieder das gleiche Problem wie mit den Wahlkreisen - oder täusche ich mich da?
      Daten in OSM eintragen, damit man sie auf einer anderen Karte sieht - oder so ähnlich.

      Grummel, Grummel
      Walter


    • Re: Jagdreviergrenzen · streckenkundler (Gast) · 10.11.2013 11:59 · [flux]

      wambacher wrote:

      Eigentlich haben wir wieder das gleiche Problem wie mit den Wahlkreisen - oder täusche ich mich da?

      Vielleicht, wobei ich eigentlich bezweifle, jemals belastbare Grenzen der Jagdbezirke zusammenzubekommen... Da das bos auf die Katastergrenzen runtergeht, vin Bundesland zu Bundesland verschieden sein wird und sich in wesentlich kürzeren Zeitabständen ändert, als die Wahlkreise...

      wambacher wrote:

      Daten in OSM eintragen, damit man sie auf einer anderen Karte sieht - oder so ähnlich.

      Grummel, Grummel

      Richtig, da gibt es wichtigeres. Jagdgrenzen funktioniert meiner Meining nach nur als Overlay aus einer eigenen Datenquelle für ein begrenztes Gebiet.

      Daten in die OSM-DB: nein.

      Sven


    • Re: Jagdreviergrenzen · Gehrke (Gast) · 10.11.2013 12:27 · [flux]

      streckenkundler wrote:

      Richtig, da gibt es wichtigeres. Jagdgrenzen funktioniert meiner Meining nach nur als Overlay aus einer eigenen Datenquelle für ein begrenztes Gebiet.

      Daten in die OSM-DB: nein.

      Einige wollen ja auch die Grenzen von Forstgebieten in OSM eintragen. Das geht dann leider auch noch oft schief...

      Generell bin ich schon der Meinung, dass das OSM-Projekt auch für solche Mapping-Zwecke eine Heimat sein kann oder sogar sollte.
      Allerdings geht das erst dann, wenn eine klarer "separation of concerns" durch das Datenmodell gegeben ist.
      Da das so bald nicht passiert und eine geeignete QS fehlt, muss es wohl eigene, separate Datenquellen geben.


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 10.11.2013 12:35 · [flux]

      Die Jagdreviere stellen vermutlich keine klar begrenzten Gebiete dar, sondern eher Listen mit Flurstücken.

      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · EvanE (Gast) · 10.11.2013 21:27 · [flux]

      Gehrke wrote:

      Einige wollen ja auch die Grenzen von Forstgebieten in OSM eintragen. ...

      Das kann durchaus sinnvoll sein.
      Im Reichswald (Kreis Kleve) sind die Forstgebiete durch kleine Tafeln am Wegrand markiert. Da hat das jemand schön sauber durch die umgebenden Wege als Multipolygon eingetragen.

      Aber der Reichswald ist eh etwas besonderes. Da haben die Wege namen wie A, B, C, D usw. und sind überwiegend nach dem Motto rechtwinklig, praktisch, gut angelegt. Bei nur wenigen Erhebungen (alle unter 100 m) war das vielleicht durchaus richtig.

      Edbert (EvanE)


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 11.11.2013 06:38 · [flux]

      Ich werde heute mal mit dem Vermessungs- bzw. Katasteramt telefonieren und mich erkundigen, ob die Ämter diese Informationen haben.

      Ich berichte nach ....

      Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 11.11.2013 20:26 · [flux]

      Leider war ich nicht erfolgreich.
      Das Katasteramt hält sich in der Regel an die Flurstücke/Gemarkungen und im Zweifel wird beim zuständigen Jagdpächter nachgefragt. Der berichtigt dann manuell die Karte.

      Auf diese Weise komme ich nicht weiter.....


    • Re: Jagdreviergrenzen · Nakaner (Gast) · 11.11.2013 23:14 · [flux]

      Ich glaube (d.h. ich bin mir nicht ganz sicher), aber in Baden-Württemberg ist die Verpachtung von Jagdrevieren Sache der Gemeinden. Diese legen wahrscheinlich die Grenzen der Jagdreviere mittels Flurstücksgrenzen fest. Und Flurstücksgrenzen sind somit Teil des Liegenschaftskataster und nicht so einfach zu bekommen, wenn du sie veröffentlichen willst.


    • Re: Jagdreviergrenzen · Taunide (Gast) · 12.11.2013 07:55 · [flux]

      Das Erfassen der Jagdreviergrenzen kann auch für die "Allgemeinheit" sinnvoll sein. Sinnvoller vielleicht als Gemarkungsgrenzen im Verbandsgemeindesystem, die kaum mehr als historischen Wert haben.
      Es soll ja schon vorgekommen sein, dass sich so ein Freund des Grünen Sports nicht so ganz korrekt verhält, entweder gegen andere Erholungssuchende oder Tierbesitzer, oder durch illegales Anlegen von Wildfütterungen, Sperrungen von Waldwegen, Ausweisen nichtgenehmigter Wildruhezonen etc.
      Da kann es nur sinnvoll sein, den jeweils Verantwortlichen (d.h. den Jagdpächter) ermitteln zu können. Die ganze Jagdhierarchie mit Unterverpachtungen, Jagdgästen, Jagdhelfern usw. ist für Outsider nämlich undurchschaubar, und im Fall von Beschwerden versteckt sich meist einer hinter dem anderen...


    • Re: Jagdreviergrenzen · Göre (Gast) · 12.11.2013 15:56 · [flux]

      Nakaner wrote:

      Ich glaube (d.h. ich bin mir nicht ganz sicher), aber in Baden-Württemberg ist die Verpachtung von Jagdrevieren Sache der Gemeinden. Diese legen wahrscheinlich die Grenzen der Jagdreviere mittels Flurstücksgrenzen fest. Und Flurstücksgrenzen sind somit Teil des Liegenschaftskataster und nicht so einfach zu bekommen, wenn du sie veröffentlichen willst.

      Das stimmt so nicht ganz. Ich nehme mal an das INSPIRE hier weitestgehend bekannt sein dürfte. Im Anhang 1 stehen da die Katasterparzellen.

      Viel Spaß beim abzeichnen

      MbG
      nicht die Göre


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 12.11.2013 19:41 · [flux]

      Mir sagt jetzt Inspire nichts, aber ich befrage mal Hr. Google.

      Mir geht es hauptsächlich darum bei Wildunfällen 1. die richtige Zuständigkeit des Jagdberechtigten schneller zu ermitteln und 2. bei verletzen und flüchtigen Tieren die angrenzenden Jagdpächter auch darüber in Kenntnis setzen zu können.


    • Re: Jagdreviergrenzen · chris66 (Gast) · 12.11.2013 19:54 · [flux]

      Wäre mir neu, dass INSPIRE eine legale Quelle für OSM ist.

      GIS Wiki wrote:

      INSPIRE ist die Abkürzung für Infrastructure for Spatial Information in Europe.

      Dabei handelt es sich um eine Initiative der europäischen Kommission mit dem Ziel, eine europäische Geodaten-Basis mit integrierten raumbezogenen Informationsdiensten zu schaffen. Beabsichtigt ist die Verabschiedung einer EU-Richtlinie, die die Mitgliedsstaaten verpflichtet, stufenweise interoperable Geobasisdaten (zunächst zur Topographie) sowie Geofachdaten (zunächst zur Umwelt und Landwirtschaft) bereit zu stellen.

      Kritische Stimmen merken an, dass mit INSPIRE die Geodaten für die Öffentlichkeit nur beschränkt zugänglich sind. Während in den USA Geodaten gemeinfrei sind, so sollen die Datensätze in Europa von staatlichen Ämtern zu hohen Lizenzgebühren vertrieben werden. Hauptargumente der INSPIRE Gegner sind die Monopolisierung der Nutzung und somit Wettbewerbsnachteile und Arbeitsplätzeverlust.


    • Re: Jagdreviergrenzen · gormo (Gast) · 12.11.2013 21:44 · [flux]

      INSPIRE verlangt nicht, das die Daten unter einer offenen Lizenz abgegeben werden. Blos weil man die Daten über OGC-Dienste beziehen kann, darf man sie noch lange nicht für OSM nutzen. INSPIRE kümmert sich --- wenn ich mich recht erinnere --- nicht um Lizenzen.


    • Re: Jagdreviergrenzen · Göre (Gast) · 13.11.2013 18:28 · [flux]

      chris66 wrote:

      Wäre mir neu, dass INSPIRE eine legale Quelle für OSM ist.

      GIS Wiki wrote:

      INSPIRE ist die Abkürzung für Infrastructure for Spatial Information in Europe.

      Dabei handelt es sich um eine Initiative der europäischen Kommission mit dem Ziel, eine europäische Geodaten-Basis mit integrierten raumbezogenen Informationsdiensten zu schaffen. Beabsichtigt ist die Verabschiedung einer EU-Richtlinie, die die Mitgliedsstaaten verpflichtet, stufenweise interoperable Geobasisdaten (zunächst zur Topographie) sowie Geofachdaten (zunächst zur Umwelt und Landwirtschaft) bereit zu stellen.

      Kritische Stimmen merken an, dass mit INSPIRE die Geodaten für die Öffentlichkeit nur beschränkt zugänglich sind. Während in den USA Geodaten gemeinfrei sind, so sollen die Datensätze in Europa von staatlichen Ämtern zu hohen Lizenzgebühren vertrieben werden. Hauptargumente der INSPIRE Gegner sind die Monopolisierung der Nutzung und somit Wettbewerbsnachteile und Arbeitsplätzeverlust.

      also ihr habt es ja richtig gut, wenn ihr mein Zeug nicht lesen wollt klickt ihr das einfach weg. Die Skatkumpels von meinem Onkel haben es da nicht so einfach 😎
      sie müssen sich immer anhören was ich für neue Hobbys habe und sich dann dafür interessieren und gute Ratschläge geben 🙂

      der Preis dafür ist das mir die Nase dann manchmal platt gedrückt wird. 🙄

      achso was ich sagen wollte
      da wird schon was dran sein wenn er das sagt.

      1. Edit
      weil manchmal gesagt wird bei mir wäre manches durchnander deshalb habe ich das mal geschrieben wie das dazu gekommen ist

      2. Edit
      ich kann aber jetzt nicht fragen die spielen nur alle 4 Wochen


    • Re: Jagdreviergrenzen · waldfex (Gast) · 13.11.2013 21:24 · [flux]

      Spacecop wrote:

      Mir geht es hauptsächlich darum bei Wildunfällen 1. die richtige Zuständigkeit des Jagdberechtigten schneller zu ermitteln.

      Zuständig ist bei Wildunfällen erst einmal die Polizei auch aus Versicherungsgründen. Wild ist rechtlich gesehen ein herrenloses Gut. Der Jagdausübungsberechtigte hat ein Aneignungsrecht, muss es aber nicht zwangsläufig ausüben.
      Das Jagdkataster hat mit dem Kataster- und Vermessungswesen nichts zu tun (http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdkataster - die Definition ist nicht ganz korrekt, trifft aber den Kern). Jagdreviergrenzen entsprechen i.R. Eigentumsgrenzen, wobei die Unteren Jagdbehörden die Grenzen auch von amtswegen arrondieren/festlegen können, wenn es sinnvoll ist, z.B. an Straßen oder bebauten Flächen. In Brandenburg müssen Jagdreviere von den Unteren Jagdbehörden bestätigt werden. Dürfte m.E. aber in allen Bundesländern so sein. Diese wären somit erste Adresse für eine Anfrage.
      Zu beachten wäre noch, dass es in Deutschland drei Arten von Jagdrevieren gibt: Eigenjagdbezirke, Gemeinschaftsjagdbezirke und Verwaltungsjagdbezirke (i.R. Landesforsten).
      Macht m.E. nicht viel Sinn, das System für OSM auseinander zu klamüsern.

      Gruß Gert


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 15.11.2013 17:29 · [flux]

      Hallo Gert,

      genau!
      Als erstes ist die Polizei für Wildunfälle zuständig. Ich wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber genau darum geht es.
      Ich hatte gehofft, dass es in OSM bereits die Jagdgrenzen eingepflegt gibt, so dass ich abzeichnen, downloaden oder was auch immer hätte können. Ich hätte dann wenigstens "etwas" als Vorlage gehabt, denn Katasteramt, Vermessungsamt oder Jagdbehörde kann oder will mir nicht weiterhelfen.

      So hätten die Polizei schneller den zuständigen Jagdberechtigten ermitteln und informieren können, denn manchmal, gerade im ländlichen Bereich, ist der Jagdberechtigte schneller vor Ort als die Polizei, um ein nach Unfall verletztes Tier zu erlösen.

      Aber die Diskussion hier zeigt mir schon die Problematik auf....

      Gruß
      Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · EvanE (Gast) · 15.11.2013 18:24 · [flux]

      Spacecop wrote:

      Als erstes ist die Polizei für Wildunfälle zuständig. Ich wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber genau darum geht es.
      Ich hatte gehofft, dass es in OSM bereits die Jagdgrenzen eingepflegt gibt, ...

      So hätten die Polizei schneller den zuständigen Jagdberechtigten ermitteln und informieren können, denn manchmal, gerade im ländlichen Bereich, ist der Jagdberechtigte schneller vor Ort als die Polizei, um ein nach Unfall verletztes Tier zu erlösen. ...

      Hallo Tom

      Eigentlich ist nach der Polizei (die braucht es wegen des Unfalls und deiner Versicherung) der Förster zuständig. Der sollte auch seine Jagdberichtigten kennen, falls von denen eine(r) schneller vor Ort sein kann.

      Von daher verstehe ich das ganze Problem um die Jagdreviere nicht wirklich. Zudem haben wir keine verlässliche (und zulässige) Quelle für Jagdreviere und insbesondere für deren Aktuallisierung. Mit anderen Worten ich halte das für problematisch und bin dagegen Jagdreviere in OSM aufzunehmen.

      Edbert (EvanE)


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 17.11.2013 17:53 · [flux]

      Also:

      Nochmal....

      Ich bin selbst Polizeibeamter und arbeite auf einer Leitstelle. Wir haben hier null Kartenmaterial, sondern nur Jagdbereiche, Hegeringe, Eigenjagden etc. alles was hier schon genannt wurde.
      Aber alle Bereiche sind eben nur namentlich erfasst. Natürlich mit den dazugehörigen Jagdberechtigten, Jägern etc.
      D.h. passiert ein Wildunfall in der Gemeinde XY, dann ruft der Verunfallte 110 an, wenn er ortskundig ist, dann kann er genau erklären, wo er ist, wenn er ortsunkundig ist, dann teilt er in der Regel mit, was auf seinem Navi steht oder was er an Ortsschildern sehen kann.

      Und hier wäre es schön, wenn es eben Kartenmaterial geben würde, damit man nachts um 2.30 Uhr den richtigen Jagdberechtigen aus dem Bett holt und nicht die 3 angrenzenden.
      Um nichts anderes geht es mir.

      Ich finde die Administrative Grenzen Karte auf OSM sehr gelungen und hatte gehofft, dass es sowas vielleicht auch für Jagdrevier, Hegeringe und Eigenjagden gibt.

      Ich wollte hier nicht eine Diskussion lostreten, bei der es darum geht, ob man die Jagdrevier/-grenzen in OSM einzeichnen sollte oder nicht.

      Ich bedanke mich für die Hinweise und Tipps und denke, dass dieser Thread geschlossen werden kann.

      Schönes Restwochenende an euch alle!!!!

      Gruß
      Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 17.11.2013 18:14 · [flux]

      Hallo Tom ... endlich verstehe ich den Hintergrund zu deinem Alias ... und ich lese aus deinem Post etwas Frustration. Würde ich an deiner Stelle aber so nicht sehen. Bislang hast du uns ja noch gar nichts über dein Datenmaterial (Listen) gesagt. In OSM hat vieles einen Namen ... möglicherweise kommt man darüber weiter. Wie sehen denn die Listen genau aus?

      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · streckenkundler (Gast) · 17.11.2013 18:36 · [flux]

      Hallo Tom,

      Spacecop wrote:

      Ich wollte hier nicht eine Diskussion lostreten, bei der es darum geht, ob man die Jagdrevier/-grenzen in OSM einzeichnen sollte oder nicht.

      ich habe dienstlich mit Flurstücksverwaltung (in Brandenburg) zu tun, so unter anderem auch mit den Jagdgeschichten. Da weiß ich, daß es bei uns im Prinzip weitestgehend Flurstücksbasierend ist.
      1. Eigenjagdbezirke: hier haben wir einen Vertrag mit einem Jäger, der den von der unteren Jagdbehörde gepachtet hat, mit einer Karte und der Flurstücksliste.
      2. Genossenschaftliche Jagdbezirke: diese basieren in der Regel auf den Gemarkungsgrenzen. Bei großen Gemarkungen können es auch schon 2 oder mehr sein.
      In einer Gemarkung können ein oder mehrere Eigenjagdbezirke und ein genossenschaftlicher Jagdbezirk sein.
      Wenn der Flächenanteil der Genossenschaftlichen Jagd in einer Gemarkung zu klein ist, wird dieser einem angrenzenden genossenschaftlichen Jagdbezirk zugeteilt.
      Die Anzahl Reviere innerhalb eines Jagdbezirkes richtet sich dann nach der Fläche.

      Für den Zweck der Ermittlung des Jägers an einem Unfallort (wäre das der angedachte Zweck?) ist ein anderer Weg möglich: der Revierförster. Diese sollten auf jeden Fall ihre Jäger in einem Gebiet kennen. In Brandenburg sind es die Hoheits-Revierförster. Da einmal Grenzen zu haben, wäre glaube ich wesentlich einfacher, zumal sich die Jagdreviere in ihren Grenzen sowie deren Begehungsscheininhaber ect. öfters wechseln und das nachzupflegen ist schwierig.

      Tips nachgeschoben... 🙂

      Viele Grüße,

      Sven


    • Re: Jagdreviergrenzen · Netzwolf (Gast) · 17.11.2013 19:46 · [flux]

      Nahmd,

      streckenkundler wrote:

      Für den Zweck der Ermittlung des Jägers an einem Unfallort (wäre das der angedachte Zweck?) ist ein anderer Weg möglich: der Revierförster. Diese sollten auf jeden Fall ihre Jäger in einem Gebiet kennen. In Brandenburg sind es die Hoheits-Revierförster. Da einmal Grenzen zu haben, wäre glaube ich wesentlich einfacher, zumal sich die Jagdreviere in ihren Grenzen sowie deren Begehungsscheininhaber ect. öfters wechseln und das nachzupflegen ist schwierig.

      Erfahrung aus erster Hand: ich hab einmal im Wald ein totes Reh gefunden. Weil ich annahm, dass das da nicht hingehört, und mangels besserer Idee hab ich die 110 gewählt und gleich gesagt, dass es nicht um einen Notfall geht, und den Ort beschrieben. Minuten später rief mich der Jäger/Förster zurück. Ein andermal hatten sich zwei Lämmer in einem dieser mobilen Einsteck-Zäune fies verheddert. Die hab ich freigeschnitten, den Zaun notdürftig zugeknotet und auch da der 110 Bescheid gesagt; die haben auf welchem Weg auch immer den Schäfer gefunden und ihn informiert.

      Wie ich mir auch später noch einmal hab bestätigen lassen, haben die Leitstellen eine Liste mit den zuständigen Menschen oder Einrichtungen für verschiedenste Vorfälle, dazu gehören z.B. auch ausgebüchste oder tote Viecher und wohl auch Unfälle mit Viechern, Listen, die auch aktuell gehalten werden.

      Deshalb weiß nicht nicht, ob sich der Aufwand lohnt, die Grenzen der Gebiete mit Ansprechpartner einzuzeichnen und aktuell zu halten. Ich habe aber auch nichts dagegen.

      Gruß Wolf


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 18.11.2013 07:03 · [flux]

      Moin....

      @Wolf: Wir haben diese Listen auch für unseren Zuständigkeitsbereich. Und genauso, wie du es schilderst, läuft es auch bei uns ab.

      Namentlich sind alle Jäger und Zuständige bekannt, mit Telefonnr., Mobilnr. etc.

      Ein einziger Hegeringleiter hatte sich mal die Mühe gemacht manuell die Jagdreviergrenzen seines Hegeringes auf eine Karte einzuzeichnen. Diese Mühe hat er aber auch nur auf sich genommen, weil er ein Kollege von mir ist und gleichzeitig noch Hegeringleiter.

      @Klaus
      Ja, ich bin etwa frustriert. Wenn sogar das Katasteramt sagt, dass wenn sie eine Karte zeichnen nur auf Anfrage und sich dann auch noch beim Jagdpächter rückversichern müssen, ob die Grenzen richtig sind. Zu den vorhanden Listen siehe oben.

      Ich möchte nicht wissen, wohin das führt, wenn es mal um Wilderei geht.
      Da sagt dann Pächter A zum Richter:" Hier geht die Grenze lang". Und Jäger B sagt:" Nein, hier geht die Grenze lang".
      Da wird sich die Jägerschaft freuen, wenn es soweit kommt.

      Wobei.... Jemand sagte hier im Thread zurecht: Wild ist eine herrenlose Sache. Also gibt es eigentlich gar keinen Geschädigten.

      Aber ich will hier keine Rechtsdiskussion lostreten!!!! Als bitte jetzt nicht darüber diskutieren ob Wild wem gehört oder nicht 🙄 🤣

      Schönen Tag euch allen!!!

      Tom


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 18.11.2013 09:29 · [flux]

      Hier mal die alternative (aber vollkommen theoretische) Idee:

      Es kommt zu einem Wildunfall. Der Ort wird identifiziert. Du hast eine Karte mit Flurstücksbezeichnungen. Du ermittelst die Flurstücke rechts und links der Unfallstelle. Du suchst in deinen Daten nach der Zuordnung "Flurstück zu Jagdrevier". Du rufst den Zuständigen an.

      Frage: Könnte das funktionieren?

      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · Spacecop (Gast) · 18.11.2013 17:49 · [flux]

      Hört sich gut an und könnte auch so funktionieren.
      Ich müsste eben nur die Flurstücke in unsere Karte importieren (GaußKrüger) bzw. selbst einzeichnen.


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 18.11.2013 18:04 · [flux]

      Spacecop wrote:

      Hört sich gut an und könnte auch so funktionieren.
      Ich müsste eben nur die Flurstücke in unsere Karte importieren (GaußKrüger) bzw. selbst einzeichnen.

      Deutschlandweit?
      Vergiss es

      Gruss
      walter


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 18.11.2013 18:44 · [flux]

      Für NRW könnten sich diese Daten des Vermessungsamtes anbieten (die auch verwendet (abgezeichnet) werden dürfen):
      http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_inte … index.html

      Daten der Liegenschaftskarte
      Die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) gibt die rechtliche Situation des amtlichen Liegenschaftskatasters einschließlich der Flurstücksnummern in Kartenform wieder. Ergänzend werden alle Flur- und Gemarkungsgrenzen einschließlich der Flurnummern, sowie der Gemarkungsnummern und -namen dargestellt. Die Darstellungsdienste werden in Nordrhein-Westfalen aus einem landesweiten Sekundärdatenbestand beim Geodatenzentrum abgeleitet (jährlicher Zyklus).

      * ALK Raster: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_alk_raster
      * ALK Vektor: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_alk_vektor
      * Gemarkungen Fluren: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_g … gen_fluren

      Die Fluren sehen dann so aus (Beispiel Münster):


      Und die Gemarkungen:


      Gruß Klaus


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 18.11.2013 20:03 · [flux]

      toc-rox wrote:

      Für NRW könnten sich diese Daten des Vermessungsamtes anbieten (die auch verwendet (abgezeichnet) werden dürfen):
      http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_inte … index.html

      a) NRW ist nicht Deutschland
      b) es hat mehrfach Diskussionen gegeben, daß OSM nicht einen Spiegel von öffentlich verfügbaren Geo-Daten darstellen soll, sondern gerade die Inhalte anbieten soll, die nicht auf irgendwelchen Open-Data-Servern sowieso verfügbar sind.

      Im konkreten Fall: Wenn du eine Karte möchtest, die OSM-Landuse, OSM-Straßen, OSM-Hkts und Flurgrenzen darstellen soll, erstelle eine Applikation, die von beiden Quellen das jeweils passende entnimmt und das dann darstellt. Dafür müssen diese Daten eben nicht in OSM "reingequetscht" werden.

      Ein sehr guter Kandidat ist für mich QGIS

      Gruss
      walter


    • Re: Jagdreviergrenzen · Göre (Gast) · 18.11.2013 20:18 · [flux]

      wambacher wrote:

      Ein sehr guter Kandidat ist für mich QGIS

      ich bins wieder 😎

      kann man mit QGIS auch einen Dienst erstellen?
      und wenn ni, was für ne Software kann das?

      bis gleich 🙂

      1. Edit
      ach heut ni 😄


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 18.11.2013 20:37 · [flux]

      FGOSM22 wrote:

      wambacher wrote:

      Ein sehr guter Kandidat ist für mich QGIS

      kann man mit QGIS auch einen Dienst erstellen?

      QGIS hat einen eingebauten OGC-Server mit dem man die Sachen ins Web stellen kann.

      Ansonsten halt das Original: Mapserver

      Gruss
      walter


    • Re: Jagdreviergrenzen · Göre (Gast) · 18.11.2013 20:45 · [flux]

      cool danke


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 19.11.2013 00:28 · [flux]

      wambacher wrote:

      Im konkreten Fall: Wenn du eine Karte möchtest, die OSM-Landuse, OSM-Straßen, OSM-Hkts und Flurgrenzen darstellen soll, erstelle eine Applikation, die von beiden Quellen das jeweils passende entnimmt und das dann darstellt. Dafür müssen diese Daten eben nicht in OSM "reingequetscht" werden.

      Ein sehr guter Kandidat ist für mich QGIS

      Das könnte dann so ausssehen:

      groß: http://osm.wno-edv-service.de:8080/Data … kungen.png

      Basis: Mapnik-Karte
      aus OSM: Stadtgrenzen (violett), Residentials (grau), einige Straßen (ocker), der Hundekottütenspender (natürlich in braun)
      Flurstücke aus der ALK-NRW (blaue Linien)

      Das jetzt noch auf den QGIS-Mapserver gelegt, feddich. mach ich vielleicht morgen?

      Gruss
      walter

      ach ja, das sollte Viersen sein.


    • Re: Jagdreviergrenzen · hurdygurdyman (Gast) · 19.11.2013 07:57 · [flux]

      wambacher wrote:

      Das könnte dann so ausssehen:
      http://osm.wno-edv-service.de:8080/Data … kungen.png
      ...

      Sieht gut aus. Wie du das immer so aus dem Ärmel schüttelst. 😎 Ich sollte mich auch mal mit dem Programmieren beschäftigen(, wenn ich dann als Rentner die Zeit dazu finde).
      Du hast meine volle Zustimmung zu deiner Ansicht, nicht alles in OSM reinquetschen zu wollen. Das könnte uns (und unsere Nachbarn) dann auch vor Dingen wie diesen bewahren.

      Edit:
      Für den HKTS wäre ein brauner Kringel vielleicht besser als Icon 🙂


    • Re: Jagdreviergrenzen · wambacher (Gast) · 19.11.2013 12:12 · [flux]

      hurdygurdyman wrote:

      Sieht gut aus. Wie du das immer so aus dem Ärmel schüttelst. 😎 Ich sollte mich auch mal mit dem Programmieren beschäftigen

      Das wirklich coole daran ist, daß man dafür überhaupt nicht programmieren muß. Man muß nur den richtigen Anwendungen (hier QGIS) in einem GUI "sagen", welche Daten sie sich von wo holen und wie sie die darstellen sollen. Ok, wenn es was mit Popups oder Animationen sein muß, wird man wohl auf OpenLayers oder Leaflet zurückgreifen, aber ich denke diese Art von Software hat inzwischen ihren Zenit überschritten.

      Und 'ne PostGIS-DB braucht man wohl auch, aber da gibt es dutzende von Kochrezepten von einer "Wegwerf-DB zum 1x-Rendern mit Mapnik" bis hin zu einem permanent laufenden, sich selbst aktuell haltenden Planeten.

      Gruss
      walter


    • Re: Jagdreviergrenzen · hurdygurdyman (Gast) · 19.11.2013 14:04 · [flux]

      wambacher wrote:

      ...aber da gibt es dutzende von Kochrezepten ...

      Gutes Stichwort 🙂
      Wenn sich dann die beste Ehefrau, die ich habe, mal wieder beschwert, dass ich nur am Computer hocke, werde ich ihr sagen:"Ich suche und tausche nur Kochrezepte." 🤣


    • Re: Jagdreviergrenzen · toc-rox (Gast) · 23.11.2013 09:48 · [flux]

      Vermutlich reicht der Ansatz über die Fluren nicht aus. Hier ein Link (Danke an moskitobyte) zu einer Online-Karte mit den Jagdbezirken des Kreises Borken:

      http://gis.kreis-borken.de/atlasfx_bild … ale=250000


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      Gruß Klaus