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Re: Open"Street"Map noch zeitgemäß?


Geschrieben von schoschi (Gast) am 03. Januar 2015 23:16:20: [flux]

Als Antwort auf: Open"Street"Map noch zeitgemäß? geschrieben von chatter (Gast) am 02. Juli 2014 17:24:

Hallo zusammen,

eine interessante Diskussion. Und IMHO auch eine relevante.

Wolfgang B wrote:

Was sieht man in erster Linie auf Landkarten? Richtig - Straßen! Daher ist das "Street" auf jeden Fall zeitgemäß und eine Namensänderung nicht notwendig.

Das hängt wohl von der Wahrnehmung als auch dem individuell genutzten Kartentyp ab. Schon in der durchschnittlichen Landkarte sehe ich vor allem Äcker, Seen, Wälder, Wohngebiete usw - nur ein kleiner Teil aller Features sind Straßen/Wirtschaftswege. Auf Wanderkarten in den Alpen sind Straßen nochmal seltener; die mit Abstand allermeisten Linien sind Höhenlinien. Auf Seekarten sind Straßen noch seltener 😎

max331 wrote:

klar sind 3D Daten, Richtfunkstrecken, wheelmap Sachen, Mülltonnen, Briefkästen und was weiß ich noch alles für Daten in der DB, aber der Hauptfaktor OSM zu benutzen sind Straßendaten

Das sehe ich genau umgekehrt: Die Straßen haben alle Anbieter in ihren Karten, damit kann OSM also nicht besonders punkten - im Vergleich zu den großen Navi-Datenprovidern sind die OSM-Daten zu Straßen ironischer Weise dem Namen zum Trotz sogar von eher schlechter Qualität, denk mal an Spuren, Tempobeschränkungen usw. 🙁 - dagegen sehr wohl mit
1) dem sehr hohen Umfang/Detailgrad der Karten, der richtig toll für Wandern, Klettersteige, Skifahren usw. geeignet ist, gerade in Kombination mit stufenlosem Zoom der Vektorkarten
2) den quelloffenen Daten, die diverse Arten von Overlays und Suchen überhaupt erst möglich machen, siehe XCTrails.org usw.
Das sind für mich DIE Gründe für OSM-Nutzung, nicht, dass OSM Straßen enthält!

max331 wrote:

Auf keinen Fall den Namen ändern.
Auch wenn es manche Techis nicht gefällt, OSM ist ein Markenname der langsam aber sehr stetik im öffentlichen-, kommerziellen- und Verwaltungssektor bekannt wird. Eine Namensänderung würde nicht nur extrem zur Verwirrung beitragen. Eine Änderung der Marke ohne ausreichende langfristige Strategie endet erfahrungsgemäß in einem Debakel.

Genau diese langfristige Strategie können wir ja hier diskutieren und aufbauen 🙂 und ich sehe gar keine Notwendigkeit, den gerade Bekanntheit erlangten Namen abzuschaffen oder eine verwirrende Namensvielfalt zu erzeugen, sondern eher die Chance, die Bekanntheit aller OSM-nahen Projekte mit einem Basis/Rahmenprojektnamen zu bündeln und den längst existierenden Namens-Zoo leichter zuzuordnen - ähnlich wie bei Unilever, wo einem ja erst mit dem Aufdruck des U auf alle Produkte klar wurde, was eigentlich alles dazu gehört.

chatter wrote:

Nicht ändern, erweitern! OSM ist dann ein Teil von NEUERNAME. Die Karte auf OSM ist ja jetzt auch nur eine Beispieldarstellung der Datenbank.

und

austi1996 wrote:

Ich könnte mir schon vorstellen, dass man die Datenbasis auf einen anderen Namen umstellt, OpenStreetMap sollte aber als Begriff bestehen bleiben.
So kann dann OpenStreetMap genauso wie OpenTopoMap oder OpenCycleMap von irgendeinem Datenberg unter Name xy abgeleitet sein.

Den Gedanken finde ich ausgesprochen gut. OSM würde weiterhin als Begriff für die Karte existieren, die weiter wie bisher als Default-Darstellung (Straßenkarte) & Referenzimplementierung dient. Dagegen bekäme das Rahmen-/Gesamtprojekt i.S. Datenbank, Wiki, Tagging-Schema, Infrastruktur, usw. - was ja viel, viel mehr als bloß eine Karte ist - einen eigenen, passenderen Namen. Auf diesem Rahmenprojekt würden die Spezialprojekte wie OpenStreetMap, OpenCycleMap, OpenPisteMap, Overpass, XCTrails,... aufbauen. Die Domains können weiter genutzt werden, die Bekanntheit der Marke weiter genutzt & gesteigert werden (bei Anfragen beide Projeknamen à la "Die OpenStreetMap des <Gesamtprojektname> wäre für..." sagen), und es würde endlich mal eine klarere Unterscheidung zwischen Gesamtprojekt und Kartendarstellung möglich.

Gehrke wrote:

Wie wäre es mit "OpenGeoMaps" o.ä. (Plural!). Damit stellt man heraus, dass es zwar um Karten geht, das Projekt aber die Grundlage für viele unterschiedliche Karten ist - und nicht selbst eine Karte.

Wenn "maps" im neuen Namen erhalten bleiben soll, dann finde ich den Plural aus genanntem Grund sehr sinnvoll

austi1996 wrote:

Dann werf ich mal "OpenMapData" in die Runde 🙂

Die Idee finde ich treffend & selbsterklärend, wobei ich den Plural OpenMapsData noch besser fände, s.o.

Viele Grüße,
Georg