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Re: OSM als Hintergrundkarte


Geschrieben von maxbe (Gast) am 21. Juli 2014 22:00:01: [flux]

Als Antwort auf: OSM als Hintergrundkarte geschrieben von larnold (Gast) am 20. Juli 2014 19:23:

larnold wrote:

ob sich der WMS im gewünschten Maßstab anzeigen lassen kann. Ist dies vom WMS abhängig oder vom Programm?

Das Programm muss es unterstützen. Es muss vor allem die Auflösung der Bildschirmausgabe (mit irgendwas ungefähr bei 100 dpi, man weiss ja nie wie der Monitor des Nutzers aussieht) in Druckausgabe (mit 300/600/... dpi) umsetzen können.

Ein WMS kann so ziemlich jeden Maßstab ausgeben. Die Anfrage an den WMS lautet "Gib mir dieses 800x500 Meter große Gebiet in dieser Projektion als 8000x5000 Pixel grosses Bild". Dass das dann mit X Punkten/cm gedruckt wird, um eine Karte im Maßstab 1:Y zu bekommen, ist Aufgabe der Software.

Es wird aber immer so sein, dass der Stil des WMS für bestimmte Maßstäbe optimiert ist. Deshalb steht in den Beschreibungen oft ein Maßstab dabei. Wenn man nur grob generalisierte Grenzen ausgibt, beschreibt man das gerne als "Grenzen, 1: 1 Mio" oder so.

Edit: Verrechnet, glaube ich... rechne X und Y nochmal selber nach 😉

Nachtrag:

Ich hab mal ein Bildchen gemalt, vielleicht wird dann klarer, was so ein WMS macht...


Der Aufruf des Servers über die URL enthält einen Parameter BBOX. Da stehen die Eckkoordinaten der Fläche drin, die er ausgeben soll. Hier z.B. verlange ich für jeden der drei Kartenausschnitte die Koodinaten links unten (691800,5335000) bis rechts oben (692800, 5336000). Die Koordinaten sind im UTM-System (EPSG 25832), weil da habe ich fast echte Meter und muss nicht umrechnen, der Ausschnitt ist also genau 1km hoch und breit.

Mit WITH und HEIGHT gebe ich an, wie gross mein Bild sein soll. Hier also 100x100, 200x200, 400x400.

Der WMS frisst diese Parameter, berechnet sich eine Auflösung (10m/Pixel, 5 m/Pixel, 2.5 m/Pixel) und entscheidet dann anhand seines Kartenstils, was er auf diese Bild draufmalen soll. Bei 10m/Pixel nur U-Bahnhöfe, wichtige Straßen und Bäche, bei 5m/Pixel auch Häuser und Bäche haben Namen, bei 2.5 m/Pixel die Denkmäler und Straßennamen ...

Aufgabe der Anwendung wäre es jetzt, sich die BBOX auszusuchen, WIDTH und HEIGHT auszurechnen und dann in der passenden Auflösung auszugeben, damit aus dem "Metern / Pixel" ein "Meter auf dem Papier / Meter in der echten Welt" wird.

Dass auch der WMS die Auflösung ein bisschen unterstützen muss, erkennt man daran, dass das Bild so hässlich ist 😉 Ich hab diese Kartendarstellung noch nie in dieser Auflösung gesehen, entwickelt habe ich das für den Monitor mit den krummen Maßstäben, die sich aus der üblichen Kachelung ergeben, wo es zumindest ein bisschen besser aussieht. Hätte ich den Stil für 2.5m/pixel entwickelt, wäre die Schrift lesbarer geworden und Brunnen würden später beschriftet....