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Re: Rechtliche und moralische Aspekte


Geschrieben von DD1GJ (Gast) am 18. Januar 2015 03:44:14: [flux]

Als Antwort auf: Rechtliche und moralische Aspekte geschrieben von johnny_1982 (Gast) am 18. Januar 2015 02:25:

Hallo johnny_1982,

herzlich willkommen bei OSM.

Verstoße ich gegen die Nutzungsbedingungen wenn ich zu einem späteren Zeitpunkt, vom Schreibtisch aus, bei den Briefkästen die Collection_times nur anhand des Briefkasten-Finders aktualisiere?

Ja, da die Daten der Post nur mit deren Zustimmung in andere Systeme übernommen werden dürfen. Es ist natürlich erlaubt, seine Fahrradtour mit Hilfe des Briefkasten-Finders zu planen und vor Ort nachzuschauen.

Ist es ein Problem wenn ich z. B. Apotheken erfasse und die Telefonnummer dazu aus den Gelben Seiten entnehme?

Ja. Wenn Du die Telefonnummer auf Werbematerial der Apotheke (Flyer, Zeitungsanzeige, direkte Homepage der Apotheke) entdeckst, kannst Du sie übernehmen. Das Gleiche gilt für Ärzte.

Wie haltet ihr das mit dem Erfassen von Billigläden oder Zigarettenautomaten oder Schnapsläden?

Bei den Zigarettenautomaten wären auch Betreiber (operator), Referenznummer (ref) und Zahlungsmöglichkeiten interessant. In JOSM gibt es hierfür bequeme Vorlagen. Es spricht nichts gegen die Erfassung von Billig- und Schnapsläden.

Frauenhäuser (Adressen nicht öffentlich bekannt)

Auf keinen Fall !!! Der Schutz der hilfesuchenden Frauen kann nur durch die Geheimhaltung der Adresse gewährleistet werden.

Wohnungsbordelle (also quasi auch "Frauenhäuser"). Der letzte Punkt hat ich ergeben, nachdem auf dem 31C3 die Seite "openlovemap.de" vorgestellt wurde.

Wenn ein großes Schild darauf hinweist oder die Adresse öffentlich beworben wird, spricht rechtlich gesehen nichts dagegen. Ansonsten gilt der Grundsatz: Wir respektieren die Privatsphäre und mappen nicht auf "Klingelschildebene". Die Tags aber bitte nicht an das Gebäude hängen, sondern nur einen Knoten dafür anlegen.

... die Anwohnern unangenehm sein könnten ...

Bei der öffentlichen Vorstellung der Kandidaten zur Wahl des Oberbürgermeisters wurde ein Kandidat von einem genervten Anwohner gefragt, was er gegen die vielen Bordelle in der Stadt tun werde. Der Kandidat antwortete: Ich weiß nicht, wo die sind. Ich habe noch keine gesehen. Da konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, allen Kandidaten den entsprechenden OpenLoveMap-Link der Stadtübersicht zu schicken ...

Den moralischen Aspekt muss jeder Mapper für sich selbst entscheiden.