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Re: Graben lieber unvollständig oder lieber gar nicht mappen?


Geschrieben von RedWolf289 (Gast) am 31. Oktober 2021 21:26:25: [flux]

Als Antwort auf: Graben lieber unvollständig oder lieber gar nicht mappen? geschrieben von RedWolf289 (Gast) am 31. Oktober 2021 17:58:

Vielen Dank für die Antworten! 🙂

EinKonstanzer wrote:

Teilweise sieht man aber im Kataster wo diese verlaufen.

Ich dachte, Kataster wäre ebenso wie andere Karten aus rechtlichen Gründen "pfui-bäh" für OSM-Zwecke?

Davon abgesehen ist es meiner Erfahrung nach für solche kleinen Wasserläufe nicht brauchbar. Wenn sie kein eigenes Flurstück bilden, sondern zu den umliegenden Feldern gehören, sind sie meist in der Katasterkarte gar nicht dargestellt. Und wenn sie ein eigenes Flurstück bilden, folgen sie dem Flurstück, auch wenn das nicht (mehr) stimmt, weil sie in der Örtlichkeit einen anderen Verlauf haben. Das einzige, was meist stimmt: Wenn ein Graben in der Katasterkarte ist, ist da irgendwo meist auch wirklich einer; Gräben, die es in Wirklichkeit nicht mehr gibt, sind üblicherweise auch nicht mehr dargestellt, auch wenn es sie vom Eigentum her noch gibt. (Aber auch da gibt es Ausnahmen.)

EinKonstanzer wrote:

Was benutzt du für einen Editor?

JOSM.

EinKonstanzer wrote:

Über diese Gräben gibt es in der Regel keine Brücken; Diese werden dann einfach in einem Rohr unter dem Weg durchgeführt. Das wäre dann waterway=ditch, tunnel=culvert, layer=-1

Stimmt, bei den von mir begangenen Wegen waren auch nur solche Durchlässe. Wobei das am Problem ja nichts ändert, eher verschlimmert es es noch, weil ich auch nicht weiß, wie die Überquerung an der Stelle gelöst ist. Es gibt ja manchmal durchaus auch "richtige" Brücken über kleinere Gewässer.

machapuchare wrote:

3a ist legitim, wenn du dich sicher fühlst, dass du das Luftbild korrekt interpretierst, und das tust du ja (weil du weitergehende Ortskenntnisse hast, oder weil das Bild so deutlich ist, o.Ä.).

Ich hatte angenommen, dass eine Kreuzung von Weg und Gewässer eine Art Fehler darstellt, der vermieden werden muss/sollte.

Aber ehrlich gesagt ist der Graben zwar bis ca. 80 m bis zum Bach im Luftbild einigermaßen erkennbar, aber das letzte Stück einschließlich der Mündung selbst wegen Bäumen überhaupt nicht sichtbar. Dass der Graben in den Bach mündet, ist hauptsächlich eine logisch geschlussfolgerte Annahme weil das Wasser ja irgendwo hin muss.

machapuchare wrote:

Das der Graben dann nicht mit dem restlichen Gewässersystem verbunden ist, ist finde ich auch völlig unproblematisch, daher wäre ebenfalls Option 2 völlig in Ordnung, falls du nicht ausschließlich aufs Luftbild gestützt den Graben weiter ziehen willst. Wenn du aber sagen kannst, das der Graben bis zum Bach geht, würde ich das auch mappen.

Ich hatte irgendwie auch gedacht, das Gewässernetz müsste unbedingt zusammenhängen. Aber das macht natürlich wenig Sinn. Dann könnte man Gräben, die teilweise verrohrt sind, gar nicht mappen, bis man den gesamten unterirdischen Verlauf erkundet hat. Schlimmstenfalls führt der in die örtliche Kanalisation oder so.

Ich denke daher, ich werde den Graben soweit darstellen, wie ich ihn selbst gesehen habe oder im Luftbild einigermaßen sicher erkennen kann. Die letzten 80 m lasse ich weg, denn die wären wirklich nur geraten. Ich mache dann "fixme=continue" und vielleicht noch "note=" mit einer kurzen Erläuterung dran. Das scheint ja auch mit der Ansicht der meisten hier vereinbar zu sein.

Die beste Lösung wäre natürlich, hinzufahren und die letzten 80 m selbst in Augenschein zu nehmen. Vielleicht mache ich das auch noch mal. Aber dann kann ich es ja immer noch nachtragen. 🙂