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Re: Radverkehrsanlagen kartieren: Wann setzt man bicycle=designated?


Geschrieben von MitteloberrheinischerWaldameisenschreck (Gast) am 15. September 2022 23:26:58: [flux]

Als Antwort auf: Radverkehrsanlagen kartieren: Wann setzt man bicycle=designated? geschrieben von aixbrick (Gast) am 03. September 2022 13:02:

Um auch mal meine Thesen zusammenzufassen ... ;-)

1. Angesichts der seit 2008 im Prinzip unveränderten internationalen Definition von access=designated, die nicht nach Benutzungspflicht ja/nein oder Art der Verkündigung (Schild oder was anderes oder nix) unterscheidet, sondern nur nach von Behörden beabsichtigter Nutzung (im Gegensatz zu "selbst entstehender" Wege oder gemischter Verkehrswege), sollte die Definition von designated unverändert bleiben und breit ausgelegt werden:
Alles was Behörden als Radweg ansehen und nicht für andere gedacht ist (außer Fußg., evtl. Reiter bei gemischten Wegen) ist auch ein solcher und damit designated. Nur Gehwege sind bei Radfreigabe nur yes.

2. designated ist aus der Sicht des Weges zu betrachten, an den dieser Wert angehängt werden soll, nicht aus der Sicht eines parallelen Weges, für den eine evtl. Beschilderung auch Konsequenzen in Form bspw. eines (unvollständigen) Radfahrverbots hätte, an diesen parallelen Weg gehören die zur Konsequenz gehörigen Werte, idR b=use_sidepath oder optional_...

3. Für Getrenntmapping funktioniert das alles eig. schon bestens, für Nichtgetrenntmapping wird noch was gesucht. In Anlogie zu b=...path fände ich carriageway:bicycle=...path logisch

4. Alle Arten von Beschilderungen, Markierungen, Trennungen, Furten, ... die einen behördlichen Willen erkennen lassen, dass hier Radverkehr als Hauptnutzung neben Fußg. zulässig ist, sind nach § 2 (4) Satz 3 und 4 als gleichwertig zu betrachten, denn aus der StVO ist kein Unterschied herauszulesen, weil die Definition "anderer Radweg" bewusst offen gelassen wird in der StVO.

5. Nur so ist es widerspruchfrei zu nicht benutzungspflichtigen Radwegen in anderen Ländern mit Beschilderung dafür und ansonsten gleicher Regeln.

6. Bei Zweifelsfällen, ob es ein Radweg ist, geht es nicht um designated versus yes, sondern um designated versus no, denn yes ist "G, R frei" und durch nur eine Beschilerungskombi klar definiert. Ob man die Zweifel irgendwie mappen soll, könnte noch entschieden werden. (Mappingbeispiele sollten solche Fälle im eigentlichen Mappingschema nicht darstellen, allenfalls als Anhang "Zweifelsfälle" ohne Empfehlung bzgl. b= )

7. Widersprüche wird es außerdem immer noch genug geben, wie Radweg in eine Richtung (rechtsseitig), "Gehweg, R frei" in die andere, diese behördenfehler sind dann Fälle für forward/backward, sind aber kein Grund, eine Richtung