Rasputin

Änderung des Angebots der Hitman AG


Erklärung

Die Änderung des Angebots der Hitman AG nach dem Ultimatum der FSM (Brief 1 und Brief 2) stellt unsererseits ausdrücklich kein Eingeständnis dar, dass die beanstandeten Seiten jugendgefährdend seien. Durch die getroffenen Maßnahmen wollen wir lediglich weiteren Ärger durch deutsche Behörden vermeiden, weil wir dessen mittlerweile müde sind.

Insbesondere verwahren wir uns gegen den schwammigen, beliebig auslegbaren Begriff entwicklungsbeeinträchtigend.
Denn wirklich entwicklungsbeeinträchtigend sind in unseren Augen viele Medienangebote:

Diese werden jedoch nicht beanstandet.

Das Angebot der Hitman AG ist nicht entwicklungsbeeinträchtigend.

Ganz im Gegenteil kann die Seite dazu beitragen, bei Heranwachsenden eine gesunde Skepsis gegenüber dubiosen Internetangeboten durch eigenes Erkennen zu entwickeln.

Insoweit übernimmt diese Seite einen Teil desjenigen Erziehungsauftrages, dem sich viele nach dem Staat schreiende Eltern aus Bequemlichkeit nicht mehr stellen mögen. Der Ruf nach behördlicher Regulierung entbehrt ohnehin jeglicher Realität. Denn die Beschlagnahmungen von Handys an deutschen Schulen Anfang 2006 zeigen eines deutlich: Jugendliche wissen heute weit besser als jeder Erwachsene, wo abartige Bild- und Videodokumente aufzutreiben sind.

Das Vorgehen von sogenannten Jugendschützern gegen Filme wie Braindead (von Oscar-Preisträger Peter Jackson) oder harmlose, rein wortbasierte Seiten wie Hitman zeigt deutlich: Zensur findet statt!

Der Trick ist ebenso simpel wie perfide:
Nach und nach werden durch die Beseitigung und Unterdrückung missliebiger Angebote bequeme Präzedenzfälle geschaffen; einer nach dem anderen. Und schließlich etabliert sich eine Larifari-Vokabel wie entwicklungsbeeinträchtigend fest im Machtinstrumentarium der Medien- und Moralwächter. Spätestens an diesem Punkt wird Artikel 5 des Grundgesetzes zur Makulatur.

Eine Demokratie, die nicht einmal eine Seite wie den Hitman als Ausdruck der Meinungsfreiheit ertragen kann, hat den Schritt zum Denunziantenstaat bereits getan.

Ist ja nicht das erste Mal.


Weiterführende Informationen:


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