Wie man die Jugend ans Arbeiten bekommt

Bei mir auf dem Büro tauchen in regelmäßigen Abständen Jugendliche auf, die ihr schulisches Praktikum machen. Ich sage Ihnen: Es ist jedesmal eine Plage! Diese Wichte sind zu nichts zu gebrauchen.

Man kann froh sein, wenn sie einfache Fotokopiervorgänge mit halbwegs leserlichen Duplikaten abschließen, doch meist sind sie auch dafür bei weitem zu dämlich.

Immer wenn man Jugendlichen etwas Sinnvolles zu tun gibt, vermasseln sie es unweigerlich. Wenn sie beispielweise eine Tabelle in den Computer eintippen sollen, sind hinterher so viele Fehler darin, daß man mit der Arbeit von vorne beginnen kann. Und wie kommt das?

Das ist ja alles kein Wunder, wenn man sich ansieht, wie heutzutage in den Schulen unterrichtet wird. Eine Mathe-Arbeit mit 25 Fehlern ist immer noch drei minus. Ein Englisch-Aufsatz mit abenteuerlicher Grammatik ist eine glatte Zwei, wenn man nur einigermaßen erkennen kann, um was es geht. In Deutsch-Arbeiten scheint auf Rechtschreibung ohnedies kein Wert mehr gelegt zu werden.

Tatsache ist: In der Schule lernen diese Wichte nicht mehr, daß es Konsequenzen hat, wenn man Fehler macht. Ob nun 20 oder 30 Fehler, das ist heute in der Schule egal.

Fünfen oder gar Sechsen werden erst dann vergeben, wenn der Schüler ein weißes Blatt abgibt. Aber selbst dann meinen einige verweichlichte Pädagogen noch, mit vier minus könne man sicherlich Motivation wecken.

Ich sage: Schluß damit! Zeigt den faulen Jugendlichen einmal, was Arbeit ist! Statt bei mir auf dem Büro herumzuhängen und ab 14 Uhr auf die Uhr zu schauen, wann Feierabend ist, müssen diese Bengel einmal hart ran!

Im Straßenbau beispielweise, laßt sie Teer kochen, Steine schleppen, den Preßlufthammer bändigen! Zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche! Nur so lernen diese Rotzlöffel, daß das Leben nicht nur aus Surfen und Telefonieren besteht!

Zurück

HTML · CSS · über rasputin