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Bildung ade - verblöden die Deutschen?

Mit der Allgemeinbildung ist hierzulande kein Staat mehr zu machen. Ist die deutsche Bildung am Ende? Wirtschaftsbosse und Bildungsbürger klagen, die Schulbildung sei nichts mehr wert, das Universitätsstudium dauere im internationalen Vergleich viel zu lang - und für den Beruf taugten die theorieüberfrachteten Absolventen erst recht nicht. So mag es nicht verwundern, daß Privatschulen und teure Elite-Universitäten großen Zulauf haben. Gibt es Bildung also nur noch für Besserverdienende - und für den großen Rest die Hauptschule? Doch wie läßt sich "Bildung" heutzutage überhaupt verbindlich definieren? Welchen Stellenwert hat sie für den "Standort Deutschland"? Oder ist alles ohnehin zu spät - verblödet das Volk der Dichter und Denker? Die Gäste bei Wieland Backes schildern ihre Sicht und ihre Erfahrungen: der Journalist und ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Friedrich Nowottny, Prof. Klaus Kiepe, Leiter des Bildungswesens der BASF, Susanne Thurn, Leiterin der Laborschule Bielefeld, Stephan Leppla, Absolvent der European Business School, Barbara Müller, engagierte Mutter, Jochen Gaues, 32jähriger Bäcker-Millionär aus Niedersachsen. An der Bar: Marianne Maubach, 41 Jahre alt, Analphabetin, die bis heute nur mühsam Worte entziffern und zu Papier bringen kann und mit viel Schummeln ihr Leben organisiert hat; Rolf Vollmann, der seit zehn Jahren mit einer Lesegeschwindigkeit von achtzig Seiten pro Stunde sämtliche Romane der Welt durchschmökert.

  1. 11.01.1998 10.00, Hessen 3, Nachtcafé
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