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Sieger und Verlierer - Schicksal, Gene oder Fleiß?

Nicht nur der goldbehängte Olympiasportler, die Schauspielerin mit der x-ten Bambi-Auszeichnung oder der gutaussehende Chefarzt mit Professorentitel gelten als Sieger.Mittlerweile gibt es einen ganz neuen Siegertypus nebst Pendant, dem neuen Verlierer. Die neuen Kriterien scheinen denkbar einfach: Wer nicht gewinnt, wer nicht ganz oben ist, nicht überall präsent ist und gefeiert wird, hat automatisch verloren, hat den Ruf, ein Verlierertyp zu sein: hopp oder top, Normal und Durchschnitt sind out. Das eigene Zutun scheint nur noch Nebensache; Sieger werden einfach gemacht - ebenso die Verlierer: Da wird auch mal der gemeingefährliche Ausbrecher mit prallgefülltem Vorstrafenregister mediengerecht zum Sieger erklärt. Die schöne Begleiterin eines Medienstars wird zur gleichberechtigten Partnerin in Sachen Sieg. Der lebenslänglich-idealistische Politiker hingegen wird wegen eines unglücklichen Statements abgesägt und steht plötzlich am Anfang einer steilen Verlierer-Karriere. Also: Wer ist ein Sieger? Wer gilt als Verlierer? Wo bleiben die, die normal sind? Wer oder was bestimmt darüber, ob wir Loser oder Winner sind? Sind es die Gene? Oder mal wieder die Erziehung? Oder sind es doch die Medien?

  1. 22.01.1999 21.45, SWR, Nachtcafé
  2. 23.01.1999 09.30, SWR, Nachtcafé
  3. 27.08.1999 21.45, SWR, Nachtcafé
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