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Freunde fürs Leben - Geht das noch?

"Freundschaft ist weit tragischer als Liebe. Sie dauert länger", wusste schon Oscar Wilde, ohne die heutigen Scheidungsraten zu kennen. Es scheint so, dass in Zeiten, in denen traditionelle Bande wie Ehe, Familie, Religion immer mehr Auflösungserscheinungen zeigen, gerade die gute, alte Freundschaft wichtiger ist denn je. Aber vielleicht ist es - umgeben von sozialer Kälte - auch schwieriger denn je, sie aufrecht zu erhalten. Gesellschaftlicher Zwang zur Mobilität und Allzeit-bereit-Anforderungen im Job machen es nicht gerade leicht, Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Denn so viel steht fest und daran hat sich nichts geändert: Um über reine Zweckgemeinschaften hinauszukommen, fordern Beziehungen einen persönlichen Einsatz, für den viele einfach nicht die notwendige Zeit aufbringen können oder wollen. So besagen jüngste Erhebungen, dass 17 bis 20 Prozent der Deutschen keinen guten Freund haben. Oder ob das auch an überhöhten Erwartungen liegt? Denn was wusste Oscar Wilde noch zum Thema?: "Man kann bei der Auswahl seiner Feinde nicht sorgfältig genug sein." Welchen Anspruch muss man da erst an seine Freunde stellen? Was muss man tun, um Freunde fürs Leben zu gewinnen? Wann braucht man Freunde? Und wie weit kann Freundschaft gehen? Darüber diskutiert Wieland Backes im Ludwigsburger Schloss Favorite mit seinen Gästen.

  1. 26.10.2001 21.45, SWR, Nachtcafé
  2. 27.10.2001 15.15, SWR, Nachtcafé
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