Springe zu: Hauptmenue, Stichwörter nach Anfangsbuchstaben.

Kinder des Olymp

Am 17. Dezember 2001 startet im Ersten "Die Manns - Ein Jahrhundertroman". Bei seiner Vorpremiere auf ARTE bescherte der dreiteilige dokumentarische Fernsehfilm, der die Geschichte der bedeutendsten deutschen Schriftstellerfamilie erzählt, dem Kultursender die zweithöchste Einschaltquote seiner Geschichte: 1,3 Millionen Zu-schauer. Zu Gast bei Alfred Biolek sind heute Elisabeth Mann Borgese, Lieblings-tochter von Thomas Mann, die als Haupterzählerin durch den Film führt, und der Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer, der durch sein künstlerisches Schaffen eng mit den Werken der Manns verbunden ist. Elisabeth Mann Borgese ist das einzige noch lebende Kind von Thomas Mann. Mit 19 Jahren heiratete sie den 36 Jahre älteren Literaturprofessor Guiseppe Borgese. Die ausgebildete Pianistin lebt als Meeresbiologin in Kanada, ist Gründerin des "Internationalen Ocean Institut" und als "Botschafterin der Ozeane" eine uner-mütliche Kämpferin für See- und Menschenrechte. In dem Dreiteiler von Heinrich Breloer und Horst Königstein äußert sich die 83-Jährige erstmals öffentlich über die Geschichte ihrer Familie, "weil ich die Letzte meiner Generation bin und Dinge weiß, die niemand sonst mehr weiß. Und mir lag daran, Missverständnisse und Fälschungen über meine Familie beseitigen zu helfen." Gerade erschien ihr zweiter Erzählband mit "ganz düsteren" Kurzgeschichten, in denen Elisabeth Mann Borgese "meine dunkle Seite und meine desillusionierende Sicht auf die Welt" verarbeitet hat. "Molly", eine Geschichte um das Thema "Klonen", soll demnächst verfilmt werden. Als Hauptdarsteller ist Klaus Maria Brandauer im Gespräch. Brandauer gehört zu den wenigen deutschsprachigen Weltstars. Das "Geheimnis" des international preisgekrönten Film- und Theaterschauspielers liegt - neben seinem Talent - in der seltenen Verbindung aus Bubencharme und Abgründigkeit. Sein Bühnendebüt gab er 1963 in Tübingen, anschließend brachte ihn seine rasante Karriere u.a. nach Salzburg, Düsseldorf und schließlich zum Wiener Burgtheater, wo er seit fast 30 Jahren zum festen Ensemble gehört. Als "Jedermann" feierte er fast ein Jahrzehnt bei den Salzburger Festspielen große Erfolge. Der internationale Durchbruch gelang Klaus Maria Brandauer 1982 als Hendrik Höfgen in "Mephisto", der Oskar-gekrönten Verfilmung des gleichnamigen Romans von Klaus Mann. Es folgten große Kinofilme wie "Jenseits von Afrika" mit Meryl Streep und Robert Redford, "Oberst Redl" und "Mario und der Zauberer" nach der Novelle von Thomas Mann.

  1. 11.12.2001 23.15, ARD, Boulevard Bio
  2. 15.12.2001 23.15, 3SAT, Boulevard Bio
  3. 16.07.2002 23.00, ARD, Boulevard Bio
  4. 07.07.2006 01.00, Eins Festival, Boulevard Bio
HTML · CSS · über den Rathgeber