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Hobby: Zwischen Entspannung und Freizeitstress

Wenn Vätern ihren Söhnen eine Modelleisenbahn schenken, haben sie zuweilen eigennützige Motive. Endlich können sie sich wieder einmal diesem wunderbaren Zeitvertreib widmen... Das Schöne am Hobby ist, dass es einfach nur Spaß macht. Sollte es zumindest. Denn das, was eigentlich Ausgleich zu den Anforderungen in der Berufswelt sein sollte, kann auch zum Stress werden, wenn es der Maxime unterliegt: immer schneller, immer besser, immer mehr. Wenn der Bergsteiger alle Achttausender bestiegen haben muss, wenn der Sammler jedem Zuckertütchen dieser Welt hinterher jagt oder wenn der Heimwerker das ganze Wochenende nicht aus seinem Hobbykeller rauskommt. Wem das klassische Steckenpferd zu bieder ist, für den gibt es im Freizeitpark Deutschland eine Menge anderer Möglichkeiten, auf seine Kosten zu kommen. Aber können Hobbys nicht auch Flucht aus dem Alltag bedeuten und einsam machen? Kann man Computerspiele und Event-Hopping wirklich als Hobbykultur bezeichnen? Wie hat sich das Freizeitverhalten der Deutsche verändert? Ist in einer individualisierten Gesellschaft das vereinsmäßige Hobby vom Aussterben bedroht? Wie viel Zeit und Geld sollte man in ein sinnloses Vergnügen investieren und wann ist die Grenze zum Pathologischen überschritten?

  1. 04.10.2002 22.00, SWR, Nachtcafé
  2. 05.10.2002 08.45, SWR, Nachtcafé
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