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Arzt oder Patient - Wem geht es schlechter?

Im Gesundheitswesen rumort es gewaltig - und das nicht erst seit gestern. Doch ein Phänomen ist neu: Seit diesem Jahr zeigen streikende Ärzte, dass der Streit eine neue Dimension bekommen hat. Die von der Gesundheitsministerin verordnete Nullrunde brachte bei den Ärzten das Fass entgültig zum Überlaufen. Doch längst nicht alle mucken auf: Der Hausärzteverband beispielsweise zeigt sich recht zahm, weil seine Mitglieder gestärkt werden sollen. Und eine Arbeitsniederlegung der völlig überlasteten Krankenhausärzte würde wohl gravierende Folgen haben. Im Gesundheitskampf geht es um Geld, um Interessen, um Macht. Doch um eines geht es fast nie: um den Patienten. Fehldiagnosen sind an der Tagesordung. Mangelnde Sorgfalt und Massenabfertigung verlängern das Leiden. Doch auch die Kranken selbst tragen nicht gerade zur Kostendämpfung bei. Ihre Anspruchshaltung ist gewaltig. Sofort wieder gesund werden, lautet die Forderung an den Arzt, und am besten mit dem teuersten Mittel, das es gibt. Andererseits landen gigantische Medikamentenberge im Müll, und es wird weiter ungesund gelebt. Gibt es den Königsweg aus der Misere? Sollte man endlich die Fortbildungspflicht für niedergelassene Mediziner einführen? Sind ausgepowerte Krankenhausärzte noch tragbar? Wie steht´s wirklich um die Qualität der Behandlung?

  1. 14.03.2003 22.00, SWR, Nachtcafé
  2. 15.03.2003 08.45, SWR, Nachtcafé
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