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Che Guevara - Herzensbrecher der Revolution

Am 14. Juni wäre er 75 Jahre alt geworden: Ernesto Guevara de la Serna, genannt "Che". Sein Foto gehört zu den meist vervielfältigten Bildern der Welt. Auch 36 Jahre nach seiner Ermordung in Bolivien taucht überall das Konterfei des 1928 in der Stadt Rosario in Argentinien geborenen Ernesto Guevara auf. Keine Demo ohne Guevara -Plakat, keine Rave-Party ohne "Che" -T-Shirt. Sticker, Biermarke, Plattencover: Das globale MerCHEndizing läuft auf Hochtouren. Stolzer Revolutionär, romantischer Träumer, mutiger "Comandante" der Kubanischen Revolution, unermüdlicher Redner und Kämpfer für die Befreiung der Völker vom Joch des Imperialismus, liebevoller Familienvater, begeisterter Motorradfan, Abenteurer, Frauenschwarm, Heiliger, Kult-Figur und Pop-Ikone - Che Guevara bietet viele Projektionsflächen. Zu viele? Wie war Guevara wirklich? Welche Siege hat er errungen, welche Niederlagen musste er erleiden? Was hat ihn zum Revolutionär werden lassen? Wie fügen sich die Todesurteile, die er vollstrecken ließ und seine autoritäre, selbstüberhebliche Führerrolle in das verklärende Bild des guten Freiheitskämpfers? Welche Folgen hatte sein revolutionärer Aufbruch? Über diese und andere Fragen diskutiert Volker Panzer im nachtstudio mit dem Schweizer Soziologen Jean Ziegler, der Guevara 1964 in Genf kennen gelernt hat; der Journalistin Karin Ceballos Betancur, die sich auf die Spuren Guevaras nach Lateinamerika begeben hat; mit Volker Skierka, langjähriger Lateinamerika-Korrespondent und Castro-Biograf, der sich u.a. mit einer sehr eigenartigen kubanischen Männerfreundschaft auseinander gesetzt hat; und dem Schriftsteller Peter Schneider, der den Guevara - Kult von der 68er Bewegung bis heute kritisch unter die Lupe nimmt.

  1. 16.06.2003 00.15, ZDF, nachtstudio
  2. 17.06.2003 10.15, 3SAT, nachtstudio
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