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Streik, Stillstand, Nullwachstum - 35-Stunden-Woche um jeden Preis?

Fast vier Wochen Streik in Ostdeutschland. Der Arbeitskampf der IG- Metall für die 35-Stunden-Woche wirkt sich nun auch unmittelbar auf Gesamtdeutschland aus: BMW hat am Montag wegen fehlender Teile von ostdeutschen Zulieferern die Produktion einer Modellreihe eingestellt, VW rechnet ebenfalls mit drastischen Produktionsausfällen. Während das ifo-Institut seine Prognosen nach unten korrigiert und für 2003 von Null-Wachstum spricht, bröckelt die Streik-Front. Mehr als die Hälfte der Ostdeutschen lehnt den Streik ab und würde sogar länger arbeiten, um die Arbeitsplätze zu sichern. Selbst in Gewerkschaftskreisen ist der Streik nicht unumstritten. Die längere Arbeitszeit im Osten gilt als wichtiger Standortvorteil. Trotzdem kündigt IG-Metall-Vize Jürgen Peters die Ausweitung des Streiks auf den Westen an, falls es am Wochenende zu keiner Einigung kommt. Inzwischen wächst der Druck auf die Bundesregierung. Die wirtschaftliche Lage zwingt zum Handeln. Während Wirtschaftsminister Clement in Deutschland das hohe Maß an Freizeit moniert, hält SPD-Fraktionschef Müntefering die Verlängerung der Lebensarbeitszeit für unausweichlich. Helmut Markwort diskutiert mit seinen Gästen, ob die Gewerkschaften den Anschluss an die gesellschaftliche und wirtschaftliche Realität verloren haben und welche Arbeitszeit-Modelle aus der Krise führen könnten. Wie realistisch ist die 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland, was wären die Folgen?

  1. 29.06.2003 19.10, 3SAT, Markwort. neunzehnZehn
  2. 30.06.2003 03.45, 3SAT, Markwort. neunzehnZehn
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