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Wer arbeitet, ist der Dumme?

"Wie die Arbeit, so der Lohn", besagt ein deutsches Sprichwort. Doch für ,,Made in Germany" im Jahre 2003 bekommt der Arbeitnehmer so wenig, wie nie. Durchschnittlich 44 Prozent gehen dem Arbeitnehmer von seinem Bruttolohn ab. Ob Single oder Familie: Steuern und Sozialabgaben belasten die Arbeitnehmer so stark, dass sich so mancher fragt: Warum arbeiten, wenn ich mit Arbeitslosengeld fast genauso viel habe? Oder sind die Geschichten vom Dolce Vita in der sozialen Hängematte nur eine Mär? In Zeiten knapper Ressourcen und wegrationalisierter Stellen prägen schlechte Stimmung und Sozialneid das gesellschaftliche Klima. Die einen müssen froh sein, überhaupt noch einen Job zu haben und zur hohen steuerlichen auch eine hohe psychische Belastung für ihr Mehr an Arbeit in Kauf nehmen. Anderen droht, als arbeitsloser Akademiker einen Hilfsarbeiterjob in einem fremdem Bundesland annehmen zu müssen. Über die Zumutbarkeit von Arbeit generell lässt sich da trefflich streiten - auch mit denjenigen, die es wirklich nicht nötig haben, sich krumm zu machen. Denn was tun eigentlich Privatiers und Erben gegen die drohende Kollabierung des Systems? Was läuft falsch in unserer Republik? Lohnt sich ehrliche Arbeit noch? Muss der kleine Mann die ganze Last alleine tragen? Und müssen wir uns endgültig von der sozialen Gerechtigkeit verabschieden? Wieland Backes fragt nach im NACHTCAFé ,,Wer arbeitet ist der Dumme?" am 14. November um 22 Uhr im SÜDWEST Fernsehen.

  1. 14.11.2003 22.00, SWR, Nachtcafé
  2. 15.11.2003 08.45, SWR, Nachtcafé
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