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"Mir reicht's!" - Gedanken zum Selbstmord

Selbstmord, Freitod oder Suizid - welche Wortwahl wir auch treffen, mit einem Gespräch über die Selbsttötung rütteln wir an einem der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft. Es geht ums Ganze, da zielen die Fragen auf Existenzielles: Wie kommt ein Mensch dazu, freiwillig aus dem Leben zu treten? Sind Menschen, die einen Suizidversuch unternehmen, schlichtweg ,,krank"? Und müssen wir sie dann unter allen Umständen ,,heilen" - und vor der letzten Konsequenz bewahren? Getreu dem traditionellen Verdikt, dass man sich selber nicht töten darf? Aber ist die Möglichkeit der Selbsttötung als eine konstitutive Eigenschaft des Menschen nicht auch genuiner Ausdruck seiner Freiheit? Wie über den Selbstmord gesprochen wird, ist immer auch ein Zeugnis der gesellschaftlichen Verhältnisse. Hier stoßen wir auf eine Kulturgeschichte, in deren Mittelpunkt nicht Herrschaftsverhältnisse, Kapital oder die Verteilung von Produktionsmitteln stehen, sondern der individuell empfundene und gesellschaftlich reflektierte Zustand der Seele. Über die medizinisch-wissenschaftlichen, kulturhistorischen und ethisch-philosophischen Aspekte des Selbstmordes diskutiert Volker Panzer mit seinen Gästen, dem Psychiater und Psychotherapeuten Manfred Wolfersdorf, der Historikerin und Philosophin Ursula Baumann, dem katholischen Moraltheologen Dietmar Mieth und dem Literaturwissenschaftler und Fernsehmacher Roger Willemsen.

  1. 24.11.2003 01.25, ZDF, nachtstudio
  2. 25.11.2003 10.15, 3SAT, nachtstudio
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