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Edel sei der Mensch ... - Von Spendensammlern und Weltverbesserern

"Hilfreich und gut" soll er sein, der Mensch. Denn das allein unterscheide ihn, so Goethe, von allen anderen Wesen. Die Deutschen nehmen sich das zu Herzen und spenden jährlich Milliarden von Euro für gute Zwecke. Steckt dahinter vor allem der Wille, die Welt besser zu machen? Oder doch nur der Wunsch, das eigene Gewissen zu beruhigen? Die Spender bekämpfen mit ihrem Engagement meist nur die Symptome, nicht aber die Ursache der Not. Spendenzwecke sind häufig Trends unterworfen: gestern Amnesty International, heute die Aids-Hilfe und immer wieder das Elend der Dritten Welt. Auch nationale Überlegungen spielen eine Rolle. Im ersten Medientaumel fragen die wenigsten, ob die Not des sozial abgesicherten Flutopfers vor der Haustür tatsächlich größer ist als die des verhungernden Kindes in der Dritten Welt. Was verbindet die Charity-Lady, die auf glanzvollen Galas Millionen von Euro für einen guten Zweck sammelt und den Arzt, der seine eigene soziale Sicherheit aufgibt, um sich in einem Land der Dritten Welt zu engagieren? Wofür kann man sich guten Gewissens einsetzen? Verschleiern die Spendengelder nicht, dass der Staat seinen sozialen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann? Wo endet Hilfsbereitschaft, und wo beginnt die Selbstaufgabe? Wie kann der Spender kontrollieren, dass seine Gelder sinnvoll verwendet werden? Wieland Backes diskutiert im NACHTCAFé über das Thema ,,Edel sei der Mensch ... Von Spendensammlern und Weltverbesserern" am 19. Dezember um 22 Uhr im SÜDWEST Fernsehen.

  1. 19.12.2003 22.00, SWR, Nachtcafé
  2. 20.12.2003 08.45, SWR, Nachtcafé
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