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"Lasset uns beten!" - Die Rückkehr der Frömmigkeit?

Mit den Diskussion über Mel Gibsons monumentales Leidensepos "Die Passion Christi" ist, pünktlich zu Beginn der Passionszeit, die Frage nach der Religion wieder in die Feuilletons gelangt. Kurz zuvor schon überraschte die Berliner Volksbühne mit der Inszenierung "Vater unser" von Ulrich Seidl ihr junges, linkes Publikum. In der aktuellen Kulturszene scheint sich ein Trend zur Religiosität abzuzeichnen. Ist Beten schick? Ist Gott nicht nur wieder lebendig - sondern in? Und bedeutet dies, dass die Flamme der Aufklärung erloschen und die Klinge der Vernunft stumpf geworden ist? Sind wir von allen guten Geistern verlassen, wenn wir die Rückkehr der frömmelnden Exerzitien in unsere Kultur zulassen - statt uns im Namen von Aufklärung, Moderne, Vernunft gegen die Wiederverzauberung der Welt in eine "religiöse Wärmestube" (N. Bolz) zu wehren? Der Philosoph Jürgen Habermas hat davon gesprochen, dass der fundamentalistische Terrorismus des 11. Septembers 2001 im säkularisierten Westen "eine religiöse Seite zum Klingen gebracht" habe. Brauchen wir die Religion im Kampf gegen den Terrorismus? Oder schon deswegen, weil nur ein religiöses Fundament in einer Welt pluralistischer Wertevorstellungen gesellschaftliche Verbindlichkeiten herstellen kann? Ist die Rückkehr der Frömmigkeit bei uns vielleicht ein Zeichen einer weiteren Amerikanisierung Europas? Darüber diskutiert Volker Panzer mit seinen Gästen am kommenden Sonntag im Anschluss an die Spätausgabe der heute-Nachrichten im nachtstudio

  1. 05.04.2004 00.25, ZDF, nachtstudio
  2. 08.04.2004 10.15, 3SAT, nachtstudio
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