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Aufbau Ost - Absturz West: Wer zahlt die Einheitszeche?

Blühende Landschaften hatte Helmut Kohl dem Osten nach der Wiedervereinigung versprochen. 1250 Milliarden Euro flossen seitdem in die neuen Bundesländer und bis 2019 kommen noch einmal 156 Milliarden aus dem Solidarpakt II hinzu. Doch die Vision des Ex-Bundeskanzlers trat nie ein. Investoren ziehen direkt weiter in die östlichen Nachbarländer und die jungen Menschen aus den neuen Bundesländern weg. Was bleibt, ist eine Arbeitslosenquote im Osten von durchschnittlich 20 % - mehr als doppelt so hoch wie im Westen. Paradebeispiel: Sachsen-Anhalt hat mit 27 % gar die höchste Quote in der ganzen EU. Seit vergangener Woche kennt Deutschland dank Klaus von Dohnanyi und dem "Gesprächskreis Ost" nun aber auch die West-Hälfte des Problems: Der Aufbau Ost sei nicht nur gescheitert, sondern habe auch den Absturz West mit verursacht. Die Einheit kostet den Westen jährlich 4% seiner Wirtschaftsleistung und das bedeutet: Schulden - höher, schneller, weiter. Auf blühende Landschaften wartet der Osten seit 13 Jahren und der Westen steht jetzt also mit in der Warteschlange. Patentrezepte? Mangelware. Ein mögliche Lösung: Weg von der Gießkannen-Förderung, hin zur Sonderwirtschaftszone. Das heißt im Klartext: Löhne und Bürokratie runter, Arbeitszeiten rauf. Zieht der Osten den Westen mit in den Abgrund? Würde es dem Westen heute ohne Wiedervereinigung wirtschaftlich besser gehen? Brauchen die neuen Bundesländer eine Sonderwirtschaftszone?

  1. 20.04.2004 20.15, RBB, Klipp und klar
  2. 21.04.2004 03.35, RBB, Klipp und klar
  3. 21.04.2004 12.00, RBB, Klipp und klar
  4. 26.04.2004 03.50, RBB, Klipp und klar
  5. 27.04.2004 03.35, RBB, Klipp und klar
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