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Von Heuchlern und Heuschrecken - Wem nutzt der Streit ums Kapital?

Franz Münteferings Breitseiten gegen Globalisierung und "entfesselten Kapitalismus" hinterlassen Eindruck. Die meisten Bundesbürger signalisieren Zustimmung. Und die Opposition, die sich schon als sicherer Sieger kommender Wahlen fühlte, gerät in die Defensive. Mehrere Unionsgranden blasen jetzt zum Gegenangriff: Bei der SPD, so der Vorwurf, passten Worte und Taten nicht zueinander. Franz Müntefering, so die Kritiker, habe einen längst vergessen geglaubten Kampfbegriff wiederbelebt - und damit eine Debatte angestoßen, die uns um Jahre zurückwirft. Was dieser "Kapitalismusdebatte" fehle, sei ein konstruktiver Ansatz, eine Alternative. Doch unter der Schröder-Regierung wuchs der Einfluss internationaler Großinvestoren auf die Unternehmen. Milliardenschwere Fonds kauften sich unter den günstigen Bedingungen in Deutschland ein, und verfolgten vor allem ein Ziel: Möglichst viel Profit in möglichst kurzer Zeit zu erzielen. Muss ihre Macht nun begrenzt werden? Und wenn ja, wie denn ? Das genau wird das Problem. Selbst der SPD-Parteivorsitzende räumt ein, bislang keine Antworten auf die Frage zu haben, wie die Sozialdemokraten den "Heuschrecken-Kapitalismus" angehen könnten. Und so behilft er sich mit einem Standard aus dem Müntefering-Lehrbuch: "Politik fängt damit an, dass man sagt, was ist." Doch wem nützt der Streit ums Kapital? Welche Konsequenzen wird die Debatte haben? Was wird die Regierung ändern? Wird die Wirtschaft Deutschland nun abstrafen - oder endlich für mehr Arbeitsplätze sorgen? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner am Donnerstag bei ?Berlin Mitte? mit ihren Gästen.

  1. 05.05.2005 22.00, ZDF, Berlin Mitte
  2. 06.05.2005 03.40, ZDF, Berlin Mitte
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