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Wunderwaffe Frau? - Wie weiblich wird die Politik?

Endlich hat es eine Frau geschafft - sie ist Kandidatin für das mächtigste politische Amt in Deutschland. Schon gehen die Spekulationen darüber los, welchen Spielraum sie hat, dieses Amt zu führen. Parallel gilt dabei die Aufmerksamkeit immer sowohl den politischen Inhalten, für die sie steht, als auch der Figur, die sie dabei macht. Angela Merkel wird immer zweifach bewertet, als Politiker(in) und als Frau. Besonders augenfällig wird das, wenn sie selbst sagt, sie wolle Kanzler werden, um sich dann schnell in der weiblichen Form zu verbessern. Dabei sind gerade in der Politik Frauen noch am weitesten in die Bereiche der Macht vorgedrungen. Das verdanken sie nicht zuletzt dem Instrument der Quotierung, das in den einzelnen Parteien sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Die Spitzenpositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien sind immer noch überwiegend in Männerhand. Die Durchsetzung der Chancengleichheit in diesen Bereichen ist nicht gesetzlich geregelt. Ein 1998 von SPD und Grünen angekündigtes Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft wurde nie eingebracht. Was wird sich für unsere Gesellschaft verändern, wenn Deutschland seine erste Bundeskanzlerin bekommt? Zieht eine Frau an der Spitze automatisch weitere Frauen in attraktive Positionen nach? Wird es Frauen jetzt gelingen auch in anderen Männerdomänen an die Macht zu kommen?

  1. 13.06.2005 22.10, MDR, Erfurter Gespräch
  2. 14.06.2005 10.15, MDR, Erfurter Gespräch
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