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Sind wir zu schlecht, zu faul, zu teuer - Neue Jobs nur noch in China?

Wegen des strengen Winters haben im Februar weitere 36.000 Menschen in Deutschland ihren Job verloren. Die Zahl der Arbeitslosen stieg damit auf 5,048 Millionen. Experten, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), sehen kurzfristig wenig Chancen für eine Trendwende am Arbeitsmarkt. Eher drohe weiteres Ungemach durch die mögliche Einführung eines Mindestlohnes sowie Beitragssteigerungen in den Renten- und Krankenkassen, die die geplante Senkung der Lohnzusatzkosten zunichte machen könnten. Und das könnte weitere Arbeitsplätze auf die Flucht aus Deutschland treiben. Jüngstes Beispiel das AEG-Werk in Nürnberg. Nach einem Streik von mehr als fünf Wochen haben sich der schwedische Hausgerätehersteller Electrolux und die IG Metall zwar auf einen Sozialtarifvertrag für das AEG-Werk in Nürnberg geeinigt. Electrolux bleibt aber bei dem Beschluss, die Fabrik mit 1750 Beschäftigten wegen des Preisdrucks für Waschmaschinen und Geschirrspüler bis Ende 2007 zu schließen. Denn in Ost-Europa oder in Asien wird anscheinend profitabler produziert. Deutsche Unternehmen wie DHL, Siemens, Bosch oder Bayer verdienen längst ihr Geld zum Beispiel in China - einem Land das jedes Jahr mehr Ingenieure ausbildet als die ganze EU. Die EU reagiert nun mit so genannten Strafzöllen auf die Billigprodukte aus dem Land des Lächelns. Die EU-Kommission schlug Strafzölle für Lederschuhe aus Fernost vor. Doch hilft dieser Protektionismus? Was kann wirklich in Deutschland Arbeitsplätze schaffen? Sind wir zu schlecht, zu faul und zu teuer? Welchen Vorteil hat Europa oder Deutschland noch? Wie können wir in Zukunft gegen Konkurrenten bestehen? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".

  1. 02.03.2006 22.15, ZDF, Berlin Mitte
  2. 03.03.2006 03.20, ZDF, Berlin Mitte
  3. 03.03.2006 17.35, Phönix, Berlin Mitte
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