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Tierschutz oder Seuchenschutz - Was tun gegen die Vogelgrippe?

Die Vogelgrippe greift immer weiter um sich. Am Donnerstag wurde erstmals ein vom tödlichen Virus befallener Steinmarder gefunden. Die Katze ist damit nicht mehr die einzige Säugetierart, die in Deutschland betroffen ist. Trotz aller Mahnungen seitens der Politik und der Gesundheitsämter macht sich in der Bevölkerung Angst breit. Viele Tierheime berichten von Kurzschlusshandlungen besorgter Katzenhalter, die ihre Tiere abgeben oder aussetzen. Bund und Länder verschärfen ihre Schutzmaßnahmen: So werden Leinenzwang und Hausarrest für Katzen und Hunde ausgedehnt. Geflügelhöfe dürfen nur noch von ausgewählten Personen betreten werden und das alles in einem Bereich von nun 10 Km um den Fundort eines mit dem Virus infizierten Tieres. Wie weit geht der aktive Schutz des Menschen vor dem potentiellen Überträger? Den Abschuss streunender Katzen oder Hunde im Sperrgebiet lehnt Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer bisher ab. "Wir führen nicht das Jagdrecht ins Tierseuchenrecht ein", sagte er und fügte hinzu: "Wir machen auch nicht Wildwest." Die Seuchenpolitik des Ministers trifft dagegen schon auf Kritik. Von "unprofessionellem und dilettantischem Verhalten" im Umgang mit der Tierseuche ist da ebenso die Rede, wie von ?Placebomaßnahmen?, die einzig das Ziel hätten den Bürger zu beruhigen. Wie aber sieht er aus, der richtige Umgang mit der Seuche? Muss der Tierschutz in der Seuchengefahr zurückstehen? Sind die politischen Kompetenzen zur Seuchenabwehr in Deutschland richtig verteilt? Wer zahlt eigentlich die Seuchenabwehr? Und ist es richtig, was viele Bioethiker behaupten, dass das Virus ein Produkt der Massentierhaltung ist? Kann also in Zukunft Tierschutz aktiver Seuchenschutz sein? Diese und andere Fragen diskutiert Christoph Minhoff mit seinen Gästen.

  1. 13.03.2006 21.00, Phönix, Unter den Linden
  2. 14.03.2006 00.00, Phönix, Unter den Linden
  3. 14.03.2006 09.15, Phönix, Unter den Linden
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