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In gefährlicher Mission: Deutsche Soldaten für Israel?

Auch wenn die Details noch offen sind - die Richtung scheint festzustehen: Die Bundesregierung plant, sich an einem Einsatz der Schutz- oder Friedenstruppe unter UN-Mandat im Libanon zu beteiligen. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) will den Vereinten Nationen schon an diesem Donnerstag konkrete Angebote dazu machen. Im Gespräch ist nach Angaben aus der Union die Entsendung von Einheiten der Marine und der Bundespolizei. Rasche Entscheidungen sind gefordert, die Vereinten Nationen wollen bereits in den nächsten Tagen 3.000 bis 3.500 UN-Soldaten entsenden. Bleibt da die Zeit für eine "sorgfältige Diskussion", wie sie auch Bundespräsident Horst Köhler fordert? Oder ist mit der moralischen Aufgabe, das Existenzrechts Israels sichern zu müssen, bereits jeder Diskurs, jede weitere Suche nach Alternativen gestoppt? Aus allen Parteien wurde vor der Gefahr gewarnt, deutsche Soldaten könnten in die Situation geraten, auf Israelis schießen zu müssen. Gesucht wird nun nach einer Lösung, die es Deutschland erlaubt, sich zu beteiligen ohne in Kampfhandlungen verwickelt zu werden. Ist in dieser Krisenregion so eine Lösung für deutsche Truppen realistisch? Was macht die Bundesrepublik so wichtig für die Konfliktlösung in Nahost? Moralische Verantwortung oder militärische Truppenstärke? Wie gefährlich wird dieser Einsatz für die Truppe? Wie lange wird er dauern? Was genau können wir dort leisten? Ist der Einsatz überhaupt machbar? Die Bundeswehr hat bereits rund 7.700 Soldaten in Auslandseinsätzen. Können wir uns ein unter Umständen jahrzehntelanges Engagement im Bürgerkrieg leisten? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".

  1. 17.08.2006 22.15, ZDF, Berlin Mitte
  2. 18.08.2006 04.15, ZDF, Berlin Mitte
  3. 18.08.2006 16.35, Phönix, Berlin Mitte
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