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Pflegenotstand - Sind Osteuropäerinnen unsere Rettung?

"Es darf nicht sein, dass wir verzweifelte, überforderte pflegende Angehörige kriminalisieren, die nichts anderes wollen, als ihre Eltern in Würde versorgt zu wissen", sagt Claus Fussek, Pflegeexperte aus München. Für ihn ist die ganze Pflegediskussion unglaublich verlogen. Die Pflegerinnen aus Osteuropa erbrächten dringend notwendige gesellschaftliche Leistungen, die wir nicht erbringen könnten oder wollten. Natürlich stellen sie eine Konkurrenz zu den Angeboten der ambulanten Pflegedienste dar. Eine 24-Stunden-Pflege durch einen deutschen Pflegedienstanbieter würde mindestens 11.000 Euro pro Monat kosten. Eine deutschsprachige Polin ist für 1.800 Euro im Monat bereit, in die Wohnung eines Pflegebedürftigen einzuziehen und ihn zu versorgen. Für die Angehörigen, die keinen Heimaufenthalt wollen, sind die Osteuropäerinnen ein Segen. Den Pflegediensten und -Heimbetreibern im Land sind sie ein Dorn im Auge. Sie argumentieren mit fehlender Qualitätssicherung, mangelnden Sprachkenntnissen und unlauterem Wettbewerb. Wessen Interessen werden gewahrt, die der Pflegebedürftigen, die der Angehörigen oder die der Pflegeanbieter auf dem deutschen Markt? Wieso werden gute Pflegeheime mit Heilungserfolgen durch das System "bestraft"? Was hat Minuten-Takt-Pflege mit Qualität zu tun? Was wären machbare Alternativen? Warum gelingt es seit Jahren nicht, den Pflegenotstand zu beseitigen? Diese und andere Fragen diskutieren die CDU-Bundestagsabgeordnete und Familienpolitikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker, der Pflegeexperte Claus Fussek aus München, die polnische Leiterin von Seniocare24 aus Rheinland-Pfalz, Renate Föry, und Andreas Wilhelm, Leiter eines Erfurter Pflegedienstes. Moderiert wird Fakt ist?aus Erfurt! von Dr. Andreas Menzel und Ines Klein. Die Zuschauer können im Vorfeld und während der Sendung Ihre Fragen und Meinungen zum Thema über E-mail mitteilen. Und auch über eine Hotline 01803 16 16 31 (0,09? pro Minute aus dem Netz der DTAG) können die Meinungen zum Thema geäußert werden. Die Hotline ist vom 24.08.2007 ab 16.00 Uhr bis zum 27.08.2007 23.00 Uhr geschaltet.

  1. 27.08.2007 22.05, MDR, Fakt ist ...!
  2. 28.08.2007 12.30, MDR, Fakt ist ...!
  3. 30.08.2007 03.05, Eins Extra, Fakt ist ...!
  4. 30.08.2007 07.15, Eins Extra, Fakt ist ...!
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