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Der "Krieg der Worte und Bilder"

Bin Laden droht den Europäern, dem Papst und den Amerikanern. Mit der Wiederveröffentlichung der umstrittenen zwölf Mohammed-Karikaturen führe der Westen einen regelrechten Kreuzzug gegen den Islam, die Rache werde schlimm ausfallen. Aber selbst israelische Terrorexperten sagen, Bin Laden sei in der Defensive, Al Kaida nur mehr eine Ansammlung einzelner Gruppen, die Gefahr verheerender Attentate wie 9/11 unwahrscheinlich. Der "Krieg der Worte und Bilder" zwischen Moslems und Nichtmoslems ist jedenfalls wieder angeheizt. Bin Laden ruft zum Heiligen Krieg auf, in zahlreichen islamischen Ländern werden Proteste und der Boykott dänischer Produkte organisiert. Angesehene westliche Zeitungen wiederum drucken aus Solidarität mit dem bedrohten dänischen Karikaturenzeichner die umstrittenen Mohammed-Karikaturen neu, der deutsche Innenminister meint sogar, alle deutschen Zeitungen sollten mitmachen ? und Rechtspopulisten hetzen gegen "die Moslems". Und das seit fünf Jahren andauernde Debakel der USA im Irak ? mit Zehntausenden zivilen Opfern ? schürt den Hass auf den Westen weiter. Eskaliert die Feindschaft zum "Kampf der Kulturen"? Oder kann ein neuer amerikanischer Präsident durch die Wiederaufnahme des Dialogs mit Moslems und Arabern für Entspannung sorgen?

  1. 26.03.2008 23.00, ORF2, Club 2
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