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Das Geschäft der Gierigen: Kann man Banken noch vertrauen?

Es ist kein Ende des Schreckens in Sicht: Knapp eine Billion Dollar könnte die Finanzmarktkrise die Banken weltweit kosten, schätzt der Internationale Währungsfonds in dieser Woche - eine unvorstellbare Größenordnung. Aber die Folgen sind in unserem Alltag spürbar und machen Angst: Mehrere Landesbanken in Deutschland müssen Woche um Woche feststellen, dass ihre Verluste noch viel höher sind als befürchtet - die Weserbank in Bremerhaven wird geschlossen - die Chefin der KfW tritt zurück - das Loch in den Kassen der IKB wird immer größer - den Kopf dafür hinhalten muss am Ende wohl der Steuerzahler. Kann man noch Vertrauen haben zu unseren Banken? Wer sind die unbekannten, aber mächtigen Zocker im Finanzmarkt, deren Gier jedes Maß zu übersteigen scheint? Macht darüber unsere Konjunktur schlapp? Gehen Existenzen und Arbeitsplätze bei uns verloren? Am Anfang ihrer Sendung interviewt Maybrit Illner den Friedensnobelpreisträger von 2006, Muhammad Yunus, den "Banker der Armen". Die von ihm gegründete Grameen Bank hat heute über 2300 Filialen und fast 7 Millionen Kreditnehmer. In seinem neuen Buch zeigt Yunus, dass Unternehmen, die nur auf Profitmaximierung achten, die drängenden globalen Probleme verschärfen, statt sie zu lösen. Yunus fordert ein Wirtschafts- und Finanzsystem, das für die Menschen da ist - und nicht umgekehrt. Taugt diese Vision nur für Nobelpreiskomitees und den armen Teil der Welt? Oder könnte sie auch nützlich sein, um die Fehlentwicklungen bei uns aufzufangen und zu korrigieren? Darüber diskutieren Maybrit Illner und Muhammad Yunus dann mit Repräsentanten und Kritikern unseres Wirtschafts- und Finanzsystems. Ist das Geld auf den Banken noch sicher? Warum muss der Staat für Managerfehler einspringen? Gibt es gute Banken und böse Banken?

  1. 10.04.2008 22.15, ZDF, Maybrit Illner
  2. 11.04.2008 03.20, ZDF, Maybrit Illner
  3. 11.04.2008 17.30, Phönix, Maybrit Illner
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