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Nur wer leistet, zählt! - Verlangen wir zu viel?

Bei den Jüngsten fängt es an. Immer mehr Eltern erwarten erfolgreiche Kinder. Schon für die ersten Kita-Jahre sind bei manchen Fremdsprachen und Computerkurse geplant. Noch nie war die Auswahl der Schule und das Ergebnis der Zeugnisse so wichtig wie heute. Nach dem deutschen Pisa-Reinfall hat nicht nur im Bildungssystem eine Aufholjagd begonnen. Auch im Berufsleben steigen die Ansprüche: "Hochqualifiziert, flexibel und stressresistent" ist das Motto. Arbeitszeitverkürzung und Vorruhestand sind Schlagworte von gestern. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit hat wieder zugenommen, der Vorwurf, die Deutschen seien "wohlstandsverwöhnt", ist seltener geworden. Stattdessen bestimmt die Forderung "Mehr arbeiten für weniger Geld" den Berufsalltag vieler Bürger. Die Politik kann ihr Versprechen, dass Leistung sich lohnen muss, nicht mehr einlösen. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, sich erfolglos anzustrengen. Die Perspektivlosigkeit macht leistungsmüde. Gleichzeitig wächst der Druck in vielen Bereichen. Der Burn-Out ist laut Weltgesundheitsorganisation eine der größten gesundheitlichen Gefahren des 21. Jahrhunderts. Wie hat sich unser Leistungsdenken verändert? Umsatz, Gehalt, Gewinn - haben wir ein verkehrtes Leistungsbild?

  1. 11.09.2008 22.35, RBB, Im Palais
  2. 13.09.2008 03.05, Eins Extra, Im Palais
  3. 13.09.2008 12.00, RBB, Im Palais
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