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Ypsilanti gescheitert - SPD in Gewissensnot

Hessen steht vor Neuwahlen - das Ergebnis des erneuten Scheiterns von Andrea Ypsilanti. Am Dienstag wollte sie sich endlich zur neuen hessischen Ministerpräsidentin wählen lassen. Doch es kam anders: Einen Tag vor der Wahl gingen vier SPD-Abgeordnete an die Öffentlichkeit und erklärten ihr Nein zu einer rot-grünen Minderheitsregierung unter Tolerierung der Linken. Sie würden Ypsilantis Regierungs-Projekt nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, so begründeten die vier Genossen ihre späte Entscheidung. "Charakterlos", "unsolidarisch" und "unmoralisch" sei dies, schimpften Parteikollegen und forderten den Ausschluss der vier aus der SPD. Ist der Aufstand gegen Ypsilanti die Strafe für ihren Wortbruch? Hat nun die Moral gesiegt? Oder ist das späte Nein der vier ?Abweichler? in Wirklichkeit ein politischer Racheakt? Wie viel Gewissen verträgt die Politik überhaupt? Und ist ? 19 Jahre nach dem Mauerfall ? die ideologische Debatte um eine Regierungsbeteiligung der Linken noch zeitgemäß?

  1. 11.11.2008 08.55, Hessen 3, Anne Will
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